Die Radl-Station
Am Bozner Verdiplatz wurde das Ex-Tankstellengebäude saniert und zum Fahrradknotenpunkt umfunktioniert.
Die neue Fahrradverleihstation liegt strategisch gut am Stadteingang und unweit des historischen Stadtkerns von Bozen. Das Gebäude wurde diese Woche von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Vizebürgermeister Luis Walcher, Mobilitätsstadtrat Stefano Fattor, sta-Präsident Martin Fill, sta-Generaldirektor Joachim Dejaco und Luigi Scolari von der Landesabteilung Denkmalschutz feierlich in Betrieb genommen.
„Die Station gehört zu einem landesweiten Radverleihnetz, weshalb nun auch in Bozen bequem Räder ausgeliehen und dort bzw. an einer anderen Verleihstation wieder zurückgegeben werden können – und all das in einem ansprechenden historischen Ambiente“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. „Mit dem Radverleih fügt sich auch in der Landeshauptstadt ein wichtiges Puzzlestück in die gesamte öffentliche Mobilität ein. Dies entspricht außerdem den Vorgaben des neuen SüdtirolPlan für die Mobilität von Morgen und für mehr Lebensqualität. Dieser ist die Basis, damit künftig mehr Menschen mit Zug, Bus oder Rad fahren und Mobilitätsmittel besser vernetzt sind.“
In das frisch sanierte Gebäude zieht nun das Pusterer Unternehmen Papin ein, das den Radverleih an verschiedenen Südtiroler Bahnhöfen betreut. Künftig wird es am Verdiplatz möglich sein, Fahrräder auszuleihen, ebenso werden dort auch kleinere Reparaturen durchgeführt. Außerdem stehen Waschmöglichkeiten für die Radlerinnnen und Radler bereit. Auch Informationen zum öffentlichen Nahverkehr und eine Verkaufsstelle für die bikemobil Card wird es künftig geben.
Das Gebäude am Verdiplatz gehört der Gemeinde Bozen, die es der landeseigenen sta – Südtiroler Transportstrukturen AG zur Verfügung stellt, die auch die aufwändigen Sanierungsarbeiten durchgeführt hat. Es handelt sich bei der inzwischen aufgelassenen Tankstelle um ein Gebäude, das 1949 von den Architekten Pelizzari – Plattner – Gubiani errichtet wurde. Das Gebäude wurde unter den strengen Auflagen des Landesamtes für Denkmalschutz saniert, wobei technische und thermo-sanitäre Anlagen erneuert wurden. Die Fensterfassaden wurden erhalten und ein besonderes Augenmerk wurde auf die Erneuerung des Flugdaches gelegt. Das weit ausladende, zweischalige Dach ist besonders markant und verleiht dem Traum von Geschwindigkeit und Dynamik der damaligen Epoche Gestalt.
Itta Maurer hat das Projekt als Architektin gemeinsam mit den Ingenieuren Claudio Scanavini und Herbert Mayer begleitet. Die Bauarbeiten wurden von den Unternehmen Edilvanzo und Merotto durchgeführt. Die Steinmetzarbeiten hat David Gasser betreut. Die Gesamtkosten für die Sanierungsarbeiten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro.
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Kommentare (1)
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robby
Dass sich die Radlerinnen und Radler nun waschen können war längst überfällig. Oder sind es die Fahrräder selbst die gewaschen werden können?
Es geht eben nichts über einen gut formulierten Artikel.