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„Zocken kann ich auch selbst“

Obwohl Gottfried Klement aus Natz in eine Altersversorgung von Pensplan investiert hat, hat er innerhalb eines Jahres über 9.000 Euro verloren. Damit steht er vermutlich nicht alleine da.

Zahlreiche Südtiroler zahlen für ihre private Altersversorgung in einem Fonds des Pensplan ein. Schließlich werden diese immer wieder als „sichere und solide“ Zusatzversorgung dargestellt. Genau das ist es auch, worauf die meisten Einzahler beim Pensplan wertlegen – Sicherheit.

Auch Gottfried Klement aus Natz gehörte zu jenen Menschen, die sich erhofft haben, im Pensplan eine sichere Altersversorgung zu finden. 2011 investierte er seine Ersparnisse in Plurifonds in die nicht risikoreiche Investitionslinie Securitas.

So weit so gut. Einige Zeit lang war Klement offenbar damit auch zufrieden. Bis 2021 erreichte sein Rentenkapital einen Wert von 83.736 Euro. Anschließend ging es aber steil abwärts. Innerhalb eines Jahres sank das Kapital um 11,18 Prozent oder 9.386 Euro.

Dass mit einer nicht risikoreichen Investitionslinie keine großen Gewinne zu erwarten sind, ist einleuchtend, dass das Rentenkapital aber derart drastisch sinkt, ist aber ungewöhnlich. Kein Wunder also, dass sich Klement ärgert: „Mein angereiftes Rentenkapital ist damit futsch. Das ist ein Wahnsinnsbetrag. Ich frage mich, welche inkompetenten Leute hier verantwortlich sind. Zocken könnte ich selbst schließlich auch.“

Sein Vertrauen in den Pensplan sei gänzlich erschüttert. Er vermutet, dass mit dem Kapital der Kunden nicht verantwortungsvoll genug umgegangen werde und spricht von inkompetenten Managern und Verwaltern.

Damit dürfte er aber nicht alleine sein. Wahrscheinlich ging es auch anderen Kunden des Plurifonds ähnlich. Klement selbst hat bei der Versicherungsgruppe ITAS nachgefragt, erhielt aber keine zufriedenstellende Antwort: „Die Mitarbeiter dort haben zwar zugegeben, dass es unverantwortlich ist, warum das so ist, wissen sie aber nicht. Alleine auf den Börsengang ist die Entwicklung nicht zurückzuführen.“

Prinzipiell scheint das Kapital bei der Investitionslinie Securitas jedenfalls nicht besonders gut angelegt zu sein. Die durchschnittliche Rendite betrug laut den Informationen Klements, die er von der Webseite bezogen hat, klägliche 0,79 Prozent. Im Vergleich dazu: Der Verbraucherindex ist im selben Zeitraum in Bozen um 30,9 Prozent gestiegen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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  • andreas

    Alle Linien von Pensplan haben 2022 über 10% verloren und die großen der Branche wie Black Rock und andere Verwalter von Rentenfonds und Kundengelder mit manchen Fonds noch weit mehr.
    Die Rendite von Pensplan waren die Jahre vorher eigentlich recht stabil und marktkonform.

    Wer Verluste nicht aushalten kann, sollte sein Geld nicht im Finanzmarkt investieren oder sich vorher über das Risiko informieren. Wobei 2022 allgemein ein recht beschiss..es Jahr für Anlagefonds war.
    Bei Lebensversicherungen schaut es eigentlich noch schlechter aus.

    • leser

      Anderle
      Du solltest schon bei der Wahrheit bleiben denn..
      Wer verdient beim zicken in einem Fond in erster Linie? Ist es nicht derjenige der es geschafft hat jemanden zu überreden sein Geld dem Fond zu geben?
      Pensplan hat sein Geld schon vorher in fragwürdige Investitionen verzockt
      Jemand der sein schwerverdientes Geld solchen Polis in den Rachen gibt ist auch nicht leid zu tun wenn er es dann verliert
      Man sollte sich glücklich schätzen wenn man ein paar Euro übrig hat

      Um Geld zu verdienen habe ich einen Arbeitstag und bin dafür dankbar
      Würde man Fonds gesetzlich für ihre Schäden verantwortlich machen müssten man nicht Geld drucken um die Zucker wieder zu refinanzieren
      Den Schaden muss letztendlich dich wieder der Steuerzahler zahlen

  • @alice.it

    Kann Herrn Gottfried Klement gut verstehen, hätte er allerdings von der Brixner Volksbank Anteile gekauft, dann hätte er jetzt gut fünfzig Prozent verloren.

    • leser

      Alice
      Eigentlich wäre es ganz einfach
      Würde man diese Zucker Fonds Banken und dergleichen für ihre angerichteten Schäden zu 100% haftbar machen, dann gäbe es dieses Dilemma auch nicht
      Es gibt genau 0 haftbarkeit in Fonds und eine Bank muss gerade mal für 100.000 geradestehen
      Und diese können nicht mit 5% Eigenkapital ihr Unwesen im Investment treiben

      • andreas

        Blödsinn, in der EU müssen sie 8% Eigenkapital haben und in der Schweiz 5%, Großbanken sogar nur 4%.
        Nebenbei garantiert in Italien der Fondo Interbancario di Tutela dei Depositi (FITD) für die Einlagensicherung von 100.000 Euro, nicht die betroffene Bank, wie auch, wenn ihnen die Mittel fehlen.

        Inhaltlich liegst du falsch, den Regeln des Duden widersetzt du dich vehement, manchmal frage ich mich sogar, ob du den Schmarrn den du schreibst wie

        „Würde man Fonds gesetzlich für ihre Schäden verantwortlich machen müssten man nicht Geld drucken um die Zucker wieder zu refinanzieren“

        eigentlich selbst verstehst. Welchen Zucker möchstest du denn da refinanziert haben?

        • leser

          Anderle
          Damit berührst du mich nicht
          Wir haben halt einen unterschiedlichen Standpunkt ich bin der Meinung gauner sollen für Diebstahl bestraft werden
          Du lässt sie davonkommen indem du es als clever deklarierst

        • leser

          Anderle
          Du hast recht für dich scheint es unverständlich zu sein was ich sagen will
          Das tut mir sehr leid
          Mir geht es nicht darum wer es besichert Fakt ist dass mit 5%, 8% bzw. 100.000 Sicherung das Geld vom Sparer nicht gesichert ist und im grenzfall das Geld weg ist
          Die CS hast uns gezeigt
          Du als Experte und alleseisser müsstest ja wissen, man den Aktionär über Nacht enteignet hat
          Ich halte mich an solche Tatsachen und prangere diese Fakten an

  • nobodyistperfect

    … oder Eurovita der Sparkasse – hat sich in Luft aufgelöst. Aber keine Sorge das Geld ist nicht pfutsch, es hat nur jemand anders.

    • leser

      Das ist wie in der Physik bei der Energie
      Energie geht nie verloren sie wandelt sich nur um
      Nur ist der Nutzwertwirkungsgrad im bank bzw. Investment Geschäft bei 0.05 bis max. 3%
      Wenn man sich das mit einem motorwirkungsgrad vorstellt würde der nie laufen

      Zum Glück ist die Dummheit und Gier unendlich

  • pingoballino1955

    Da wurden wohl zuviel Prämien an die Verantwortlichen Manager??? ausgezahlt????

  • hannelore

    Angesichts der niedrigen Gehälter in Südtirol ist diese Nachricht umso problematischer. Die Altersarmut in Südtirol ist nicht mehr aufzuhalten.
    Gehaltsanpassung weit unter der Inflationsrate und wenn es jemandem gelingen sollte, etwas zurückzulegen, wird das Geld von hochbezahlten Landesmanagern verzockt.

    • leser

      Hannelore
      Wer sein sauer verdientes Geld solchen Gaunern in die Hand drückt darf nicht bedauert werden
      Vielmehr sollte die Politik Gesetze zur Haftung über die Schäden machen
      Aber das tut sie nicht da ja diese meistens in den Ausschüssen bzw Vorständen sitzen

      Wie dumm seid ihr um das Spiel nicht zu verstehen?

  • hallihallo

    gebe seit jeher mein geld lieber selber aus. h.klement hat es jetzt wohl auch verstanden. liebe gruesse aus amatersam

  • sigo70

    Wer beim Laborfond in der „vorsichtig ethischen Linie“ investiert war, hatte 2022 am meisten Verlust im Verhältnis zur ausgewogenen bzw riskanten Linie. Wie ist so etwas einem Anleger mit niedriger Risikobereitschaft zu erklären?

  • hallihallo

    wieso sollte jemans das geld in eine zusatzrente investieren?? die politiker haben sich doch ihre rente auszahlen lassen.
    besser heute gut leben, als sich morgen über das verlorene geld zu ärgern

  • perikles

    Herr Gottfried Klement sollte der Vollständigkeit wegen schon auch die steuerlichen Vorteile beziffern, die er über die letzten Jahre durch seine Einzahlungen erhalten hat; diese dürften den Verlust des letzten Jahres bei weitem übersteigen.

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