„Fair und nachhaltig“
Mit einem spannenden Workshopangebot wurden die Schüler*innen, die im Februar bei „Das fairste Dinner“ an drei Abenden ihr Können unter Beweis stellten, beim finalen Abschlussevent belohnt.
Mit einem spannenden Workshopangebot wurden die Schüler*innen, die im Februar bei „Das fairste Dinner“ an drei Abenden ihr Können unter Beweis stellten, in der OEW in Brixen kürzlich beim finalen Abschlussevent belohnt.
Neben den Rückmeldungen der Jury erhielten die Klassen als Dank für ihren Einsatz und die vorbildlich organisierten Abende Einblick in Tipps und Tricks der internationalen Küchen- und Servicewelt, erfuhren, was der Stand der Wissenschaft derzeit als einen ausgewogenen Teller bezeichnet, blickten hinter die Kulissen der weltweiten Lebensmittelproduktion und reflektierten gemeinsam, woher die globalen Zutaten eines allzu lokal anmutenden Gerichts herkommen: der Strudel.
20 Schüler*innen der Landeshotelfachschule Bruneck, 36 Schüler*innen der Landeshotelfachschule Kaiserhof und 29 Schüler*innen der Landesberufsschule Gutenberg wurden vom OEW-Team und der 5-köpfigen Jury kürzlich in Brixen empfangen.
An drei Abenden im Februar hatten sie insgesamt über 200 Gästen ihre ultimative Version eines fairen, nachhaltigen, gesunden und mundenden 5-Gänge-Menü präsentiert.
Dabei ging es nicht nur um Geschmack und Komposition der Speisen.
Vor allem die Teamarbeit und die intensive Auseinandersetzung mit der Herkunft der Speisen lobte die Jury beim Abschlussevent in Brixen.
Die Jury, die heuer aus dem Service-Chef des Restaurants St. Hubertus in St. Kassian Christian Rainer, der Ernährungswissenschaftlerin Ivonne Daurù, der Koordinatorin der Südtiroler Weltläden Brigitte Gritsch, dem Gourmetkoch des Rittner Haubenrestaurants 1908 Stephan Zippl, dem Barbianer Vielfaltsbauern vom Aspingerhof Harald Gasser und aus der Zero-Waste-Expertin Maria Lobis bestand, hob das hohe Niveau und die Vielfältigkeit der Gerichte hervor und den Mut, eine teils sogar vegane Hauptspeise zu servieren.
Eines im Besonderen legte sie den Schüler*innen zum Abschluss nahe: das Thema Nachhaltigkeit auch in Zukunft beizubehalten und sich dessen bewusst zu sein, wie viel sie mit ihrer Arbeit für eine faire und nachhaltige Gesellschaft beitragen können.
Als Belohnung erhielt jede Klasse von der OEW-Organisation für eine solidarische Welt, die den Wettbewerb zwischen den Schulen heuer das zweite Mal initiiert hatte, zwei speziellen Workshop mit Kulinarik- und Servicefokus: Beim Workshop mit Stephan Zippl kochten die Schüler*innen mit nur 5 Zutaten köstliche Ricotta-Nocken mit Carbonarazabaione, beim Schokoworkshop mit Karuna gingen sie den Inhalts- und Geschmacksstoffen von Kakao auf den Grund, beim Ernährungsworkshop mit Ivonne Daurù erörterten sie den Gesundheitswert eines idealen Dinners, beim OEW-Schokokoffer diskutierten sie über Missstände und Alternativen auf dem globalen Lebensmittelmarkt und beim OEW-Strudelkoffer nahmen sie die Anbaubedingungen und Qualitätssiegel der globalen Zutaten genauestens unter die Lupe.
Zudem konnten die Schüler*innen eine Broschüre mit ihren Rezepten und Fotos der drei Abende mit nach Hause nehmen.
Die Schüler*innen zeigten sich am Ende bestärkt: Sie seien froh, sich seit Monaten so intensiv mit Resteverwertung, dem fairen Handel und Produzent*innen in Südtirol auseinandergesetzt zu haben. Sie betonten, dass sie seitdem zu Hause mehr darauf achteten, nicht zu viel wegzuschmeißen, auch vegane und vegetarische Gerichte probierten, nachhaltig zu planen versuchten, auch wenn es oft mehr Zeit in Anspruch nahm und dass es ihnen nicht unwichtig sei, woher die Produkte kommen, die sie nutzen.
Verena Gschnell und Monika Thaler von der Organisation für Eine solidarische Welt OEW bedankten sich beim Abschluss in Brixen noch einmal bei den engagierten jungen Menschen, bei den Lehrpersonen und den Direktionen der Landeshotelfachschule Bruneck, der Landeshotelfachschule Kaiserhof und der Landesberufsschule Gutenberg. Das gewachsene Selbstbewusstsein der jungen Menschen, ihre Auseinandersetzung mit Fairness, Regionalität, Zero Waste und Service-Qualität habe sie in ihrem persönlichen und beruflichen Leben wachsen lassen. Das fairste Dinner sei mehr als ein kulinarischer Wettbewerb. Er trage dazu bei, die Schüler*innen zu motivieren, mit ihrem Angebot positive Veränderungen in der Welt zu bewirken.
Am Ende präsentierten die Schüler*innen nochmals die erarbeiteten „Spendenschecks“.
Sie hatten bei den drei Abenden mit unterschiedlicher Gästeanzahl insgesamt 6.385 € für drei Bildungs- und Sozialprojekte der OEW in Bolivien, Kenia und Sambia gesammelt und damit den globalen Aspekt eines bewussten Konsums mit ins Projekt einfließen lassen.
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