Deegs Kür
Fünf der zehn Plätze sind besetzt: Waltraud Deeg kommt als Spitzenkandidatin der Frauen auf die SVP-Landesliste. Gert Lanz ist (wohl) aus dem Rennen.
von Matthias Kofler
Die Zehner-Liste der SVP für die Landtagswahlen am 22. Oktober nimmt langsam Form an: Nach Informationen der Tageszeitung stehen mittlerweile fünf KandidatInnen fest. Es sind dies Landeshauptmann Arno Kompatscher, der die Sammelpartei erneut als Spitzenkandidat ins Rennen führen wird, Parteiobmann Philipp Achammer, Volksanwältin Gabriele Morandell, die Bozner Gastwirtin Annemarie Markart sowie Vize-Landeshauptfrau Waltraud Deeg. Mit weiteren Kandidaten laufen derzeit noch Gespräche. Die SVP will einen Teil der Zehner-Liste in der Woche nach Ostern vorstellen. Die restlichen KandidatInnen werden erst Ende April bekanntgegeben, wenn die Bezirke ihre Kandidatenfindung abgeschlossen haben.
Dass es Waltraud Deeg auf die Landesliste geschafft hat, ist insofern erstaunlich, als die Landesrätin in dieser Legislaturperiode sowohl mit dem LH als auch mit dem Obmann immer wieder Meinungsverschiedenheiten offen ausgetragen hat. Deeg sei eine Politikerin, die sich nicht verbiegen lasse, sagen ihre Unterstützer. Ein weiterer Vorteil, den die LH-Stellvertreterin und SVP-Vizeobfrau gegenüber den Mitbewerbern aufweist, ist ihre voraussichtliche Nominierung zur Spitzenkandidatin der SVP-Frauen. 2018 schaffte es die damalige Frauen-Kandidatin Angelika Wiedmer ebenfalls auf die Zehner-Liste.
Mit Deegs Nominierung sinken die Chancen von Gert Lanz auf einen Platz auf der Landesliste erheblich. Der ehemalige LVH-Präsident hat seine Hoffnungen zwar noch nicht aufgegeben. Aus SVP-Kreisen ist aber zu vernehmen, dass Lanz sich den Vorwahlen seines Bezirks Pustertals stellen und nicht den „einfachen Weg“ über die Zehner-Liste nehmen sollte.
Die SVP tut sich mit der Besetzung der Zehner-Liste schwerer als ursprünglich erhofft. Kompatscher ist mit seinem Ziel, eine Art „Schattenkabinett“ aufzustellen, um politischen Gegenspielern wie Franz Locher den Einzug in die Landesregierung zu erschweren, klar gescheitert. Mit Hubert Messner, Barbara Siri und Wolfram Gapp winkten alle Wunschkandidaten ab. Am Wochenende sagte mit dem Brixner Bürgermeister Peter Brunner ein weiterer LH-Vertrauter dankend Nein zu einer Landtagskandidatur.
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Kommentare (26)
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criticus
Deeg Spitzenkandidatin? Wahrlich ein schlechter Kurs! Da bleiben wohl wieder 1000 WOBI-Wohnungen leer (oder sind es mehr)???
brutus
…es sind um die 750
gulli
Hier wird deutlich welches Niveau die Landespolitik erreicht hat…
pingoballino1955
Die Deeg mit ihrer totalen Negativbilanz? Ich fasse es nicht! Schlimmes Svp Spielchen,wie üblich.
kongo
Genau so ist es, die kommt trotzdem auf Kompatschers Schleimerliste. Deswegen auch kein Kommentar hier vom Andreas Lügner.
robby
Wählt sie halt nicht.
hoi_du
… Tja … wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde, … dass Lanz vom LH ständig als Bauernopfer verwendet wird, dürfte wohl jetzt auch Lanz.verstehen … ungeachtet der Fähigkeiten und Qualifikationen mit welchen keiner unserer Politiker beeindrucken kann und eine Kandidatur begründen kann …
bettina75
Jo isch der Löcher Fronz a a Freund im Edelweiß eppar ??
artimar
Mit dem bei den vor über zehn Jahren von Obmann und Landeshauptmann versprochenen Umbau der SVP wird wohl nix. Gerade als einzige Vertretung einer Minderheit und als Sammelpartei ist/wäre eine basisdemokratische Öffnung/Erneuerung mit attraktivem neuen Personal essentiell. Den PD bei seiner parteiinternen Vorwahl hätte z.B. man als Beispiel nehmen können.
ostern
@artimar
Na bitte net wia der PD.
Die Schlein, de in ihr Leben no nia georbetet hot und leo groasse Sprüche klopft braucht man sich koa guats Beispiel nehmen.
artimar
Bei den Vorwahlen beim PD konnten auch Nicht-Mitglieder teilnehmen. Diese Wahlmöglichkeit für alle meine ich, die wollen, nicht das Mehrheitsergebnis, das es in einer Demokratie ja immer zu respektieren gilt.
prof
So wie die SVP die Gastwirtin Annemarie Markart für eine Kandidatur überredet hat,müsste sie wohl auch gelingen Fabian Tait vom FC Südtirol zu überreden, vorausgesetzt er ist SVP ler, er würde sicher mindestens 7bis 8 Tausend Stimmen bringen und sollte der FCS in die Serie A aufsteigen würden es über 10 Tausend sein.
Jetzt mit meinem Kommentar könnte es wahrscheinlich einer anderen Partei einfallen jemanden vom FCS zu kontaktieren. Die Fratelli oder Lega könnten vielleicht bei Masiello, Odogwu und Bisoli anklopfen,sofern sie bei einer dieser Partei beheimatet sind, müssten halt sofort ihren Wohnort nach Südtirol verlegen und würden sicher auch ein paar Tausend Stimmen bekommen.
george
Ach ‚prof‘, deine Vorschläge sind mehr Antiwerbung als Pro. Fällt dir wirklich nichts Besseres ein, als so plump daher zu schreiben. Was hat Fußball (FCS) schon mit Politik (SVP) zu tun? Würdest sie wohl gerne als Vorfeldorganisation bzw. zur Wahlpropaganda missbrauchen?
eiersock
Kompatscher und Achammer SEHR SEHR SCHWACH!!! ERNEUERUNG NACH „FREUNDE IM EDELWEIS“ SIEHT ANDERS AUS
Do kimp vielleicht vor die Wohln nou a Biachl auser!
iholta
So kann man sich auch das Grab selber schaufeln….
olle3xgscheid
Es wär zum Lachen wenn’s nicht so traurig wär
Südtirol Quo vadis..?
frechdachs
Was Wunder? Die Bauern, in der Bevölkerung in der Minderheit, Nutznießer des öffentlichen Haushalts, wo sie ein Vielfaches von dem herausholen, was sie erwirtschaften, platzieren halt ihre Leute dort, wo Geld verteilt wird
george
Und Morandell will Volksanwältin sein? Da müsste sie doch über den politischen Parteien stehen. So ist sie ja vor einer Partei befangen.
prof
@george
Fußball hat sehr wohl auch mit Politik zu tun. Noch nie davon gehört ?? Aufwachen!!
george
@prof
Mit Politik ja, aber doch nicht mit Parteipolitik, wie du sie hier betreibst. Die lass hier außen vor. Oder kannst du vielleicht vor lauter Eingenommenheit deiner SVP nicht zwischen Politik und Parteipolitik unterscheiden, wie so leider allzu viele hier bei uns in Südtirol.