Die Davoser kommen
Die 17. Auflage des Dolomitencups kann kommen! Als vierten und letzten Teilnehmer des famosen Vorbereitungsturniers in Neumarkt/Südtirol konnten die Veranstalter einen dicken Fisch an Land ziehen. Der HC Davos wird vom 18. bis 20. August erstmals in der Geschichte in der Würtharena auflaufen.
Wer in der Schweiz Eishockey sagt, der muss im selben Atemzug auch den Namen HC Davos nennen – und das will in einem so eishockeyverrückten Land wie dem der Eidgenossen etwas heißen.
Der Klub aus dem Kanton Graubünden ist der größte Traditionsverein der Schweiz und noch dazu der Rekordmeister der Nation. Es ist also nicht vermessen, von einem Coup zu sprechen, der den Dolomitencup-Veranstaltern gelungen ist: Im August wird Davos nämlich in der Würtharena zu sehen sein.
Wer kann von sich schon behaupten, 31 Meistertitel in der Schweizer Liga errungen zu haben? Wer kann von sich schon behaupten, den Spengler Cup – also das wohl famoseste Eishockeyturnier der Welt – auszurichten und noch dazu 15 Turniersiege errungen zu haben? Wer kann von sich schon behaupten, ein Eisstadion zu besitzen, das mit seinem architektonisch außergewöhnlichen Holzbau eines der feinsten Schmuckkästchen in ganz Europa ist? Richtig, die Antwort auf all diese Fragen lautet HC Davos. Der Klub aus der Schweiz ist nicht nur ein besonderer Eishockeyverein, sondern regelrecht ein Mythos.
Von Kultfiguren und turbulenten Spielzeiten
Ein Mythos, der in seiner Geschichte viele famose Persönlichkeiten hervorgebracht hat. Die wohl prägendste Figur war Kult-Trainer Arno Del Curto, der mitunter auch als „Monument des Schweizer Sports“ betitelt wird. 22 Jahre lang stand der Eidgenosse, der Trainer und Sportdirektor in Personalunion war, an der Bande der Bündner und holte 2015 den 31. und bisher letzten Meistertitel in die „Eishockeyhauptstadt der Schweiz“.
2018 trat der für sein spektakuläres Offensiveishockey bekannte Del Curto zurück. In der Saison darauf übernahm Christian Wohlwend das Ruder und war bis zum diesjährigen Jänner im Amt, wurde dann jedoch entlassen und durch Co-Trainer Waltteri Immonen ersetzt. Es ist also eine turbulente Saison, die der HC Davos durchlebte. Der beliebte Traditionsverein, der seine Fans in der ganzen Schweiz hat, qualifizierte sich zwar für die Playoffs, schied im Viertelfinale aber gegen die ZSC Lions klar mit 1:4-Siegen aus. Zur neuen Saison will Davos mit dem Kanadier Josh Holden (zuletzt Assistenztrainer beim amtierenden Meister EV Zug) auf der Kommandobrücke wieder durchstarten. Den Feinschliff hierfür wollen sich die Schweizer im August in der Würtharena in Neumarkt holen.
Neben dem HC Davos werden vom 18. bis 20. August im Südtiroler Süden auch Dolomitencup-Rekordsieger Augsburger Panther (Deutschland), Titelverteidiger Dynamo Pardubice (Tschechien) sowie der ehemalige Champions-League-Sieger Rögle BK (Schweden) mit dabei sein.
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