„Das ist paradox“
Der AGB/CGIL ist besorgt über den Vorschlag, im Industriegebiet zwischen der Autobahn und dem Stahlwerk Wohnungen zu bauen. Die Industriezone ist für die Wirtschaft Bozens und Südtirols von grundlegender Bedeutung und muss daher ihre Zweckbestimmung beibehalten.
In diesem Zusammenhang fragt sich die Gewerkschaft, welche Dienstleistungen den Bewohnern dieses Gebietes zur Verfügung gestellt werden und wie die bereits kritische Verkehrssituation bewältigt werden soll.
Für die Gewerkschaft ist es paradox, dass man von der Forderung, Arbeiterunterkünfte zu schaffen, um den Mangel an Wohnraum für die Arbeiter auszugleichen, dazu übergeht, die Schaffung eines neuen Viertels zu fordern. Unter den möglichen Lösungen für das Wohnungsproblem in Bozen verweist der AGB/CGIL auf das „Bauen auf dem Bestehenden“, indem die richtigen Gebiete in der Hauptstadt ermittelt werden.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Zählung der unbewohnten Häuser: „Es sollte eine Politik des sozialen Wohnungsbaus betrieben werden, um Antworten auf die große Gruppe von Bürgern zu geben, die sich keine Mieten von mehr als 1.000 Euro leisten können, und angesichts von Quadratmeterpreisen von über 10.000 Euro auch nicht kaufen können“, sagt die Generalsekretärin des AGB/CGIL, Cristina Masera.
Die Gewerkschaft hält daher eine „Gesamtvision für erforderlich, die der notwendigen wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch den Bedürfnissen der Bürger Rechnung trägt“, und hält es für notwendig, einzugreifen, um die übermäßige Nutzung von kurzfristigen touristischen Vermietungen zu begrenzen.
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