„Keine Diskussion“

Foto: Cipra/LuigiGaliazzo

Das Internationale olympische Komitee spricht sich für die Nutzung der Bobbahn im Ausland aus. Warum die Bobbahn trotzdem in Cortina errichtet wird.

von Markus Rufin

Die Bobbahn in Cortina – solange die Bauarbeiten nicht abgeschlossen sind – wird es wohl eines der heiß diskutiertesten Themen der kommenden olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina bleiben.

Eigentlich schien nach dem Beginn der Arbeiten vor rund einem Monat die Diskussion beendet, doch nun gibt es neue Hoffnung für die Gegner. Der Grund: Das internationale Olympische Komitee (IOC), das für die Organisation der olympischen Spiele zuständig ist, hat in einer Stellungnahme gesagt, dass es nicht zwingend eine Bobbahn in Cortina braucht.

Die Stellungnahme traf ein, nachdem die internationale Alpenschutzkommission CIPRA kritische Anfragen an das IOC gestellt hat. Ende März trafen die Antworten ein.

Und diese überraschen, denn das IOC habe nie den Bau einer neuen Bobanlage gefordert: „Im Fall der Bobbahn in Cortina sind wir der Meinung, dass für Olympische Winterspiele keine neuen Bobbahnen gebaut werden müssen, sondern eine bestehende Anlage in der Region oder in einem anderen Land genutzt werden sollte.“ Im Gegenteil: Das IOC habe in einer Arbeitsgruppe, in der alle beteiligten Parteien sitzen festgestellt, „dass es an ausreichenden Beweisen für eine nachhaltige Nutzung nach den Spielen mangelt.“

Im Interesse der Bevölkerung und der von Winterspielen jeweils stark in Mitleidenschaft gezogenen Natur ruft die CIPRA darum das Organisationskomitee von Milano-Cortina 2026 dazu auf, von den Betreibern der Bobanlage in Igls bei Innsbruck ein Angebot für die Durchführung der Bewerbe 2026 auf der dortigen Bobbahn einzuholen.

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