„Bin gern bei den Leuten“
Mit Annemarie Markart gibt es eine neue Landtagskandidatin für die SVP. Die Pächterin des Theatercafés im Bozner Waltherhaus kandidiert aber auf der Zehner-Liste. Der Platz für die Frau im Bezirk ist noch offen.
von Markus Rufin
Barbara Siri, Wolfram Gapp, Hubert Messner – sie alle haben der SVP für eine Kandidatur für die Landtagswahlen abgesagt. Sie sollten auf die famose Zehner-Liste kommen von Landeshauptmann Ano Kompatscher und Parteiobmann Philipp Achammer kommen. Einzig die Volksanwältin Gabriele Morandell hat zugesagt. Die Suche nach Kandidaten für die Zehnerliste verläuft schleppend – und das ist noch freundlich ausgedrückt.
Doch nun ist es der SVP gelungen, eine weitere Kandidatin zu finden. Es handelt sich um Annemarie Marakrt. Die gebürtige Brixnerin ist vor allem bekannt als Pächterin des Theatercafés im Bozner Waltherhaus.
Aufgrund der Nähe zum Landtag kennt sie die dort wirkenden Politiker bereits besser: „Es kommen immer wieder Politiker zu uns. Dabei handelt es sich nicht nur um SVP-Mandatare, auch die Politiker anderer Parteien kommen zu uns.“
In Vergangenheit sei sie immer wieder gefragt worden, ob sie nicht kandidieren wolle. Letzthin kamen erneut Anfragen von Seiten der SVP-Landtagsmandatare und der Bezirksvertreter. Nach einer kurzen Bedenkzeit habe sie zugesagt.
Dabei ist Markart eine Quereinsteigerin. Zwar war sie bereits im Ortsausschuss und im Bezirksausschuss Unterland tätig, ansonsten stellte sie sich aber keiner politischen Wahl. Dennoch blickt sie ihrer Kandidatur positiv entgegen und rechnet sich durchaus Chancen aus: „Es ist nicht so, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, ich war ja bereits zuvor politisch aktiv. Wenn man sich zur Wahl stellt, muss man mit allem rechnen. Ich bin positiv, schaue voraus und bin guter Dinge. Ich bin gerne bei den Leuten.“
Doch nicht nur politisch war die 67-jährige aktiv. Gleich mehrere Jahre war sie im Präsidium des Theaterverbandes tätig: „Deshalb bin ich bei Theateraufführungen im gesamten Land unterwegs. Pro Jahr besuche ich rund 80 Theateraufführungen. Einen guten Bezug habe ich auch zu den Senioren, weil ich auch mit ihnen viel unterwegs bin. Mein Augenmerk liegt also auf Kultur, Theater und Senioren.“
Sorgen wegen der schleppenden Kandidatensuche macht sich Markart jedenfalls nicht. Damit habe sie sich nicht beschäftigt: „Aktuell ist es für jeden schwer Kandidaten zu finden.“
Tatsache ist aber, dass es bezüglich der Landtagskandidaturen deutlich mehr Absagen aus Zusagen gibt. Auch im Bezirk Bozen stehen nämlich noch einige Plätze offen. Sicher sind lediglich die Kandidaturen von Franz Locher, Helmuth Renzler, Luis Walcher und Magdalena Perwanger. Auch lvh-Vizepräsident Hannes Mussak dürfte wohl einer der sieben (fünf Männer und zwei Frauen) Bezirkskandidaten der SVP Bozen werden.
Damit fehlen dem größten SVP-Bezirk aber nach wie vor ein Mann und eine Frau. Eine Absage gab es mittlerweile von der Jung-Handwerkerin Priska Reichhalter. Sie sei zwar kontaktiert worden, habe sich aber gegen eine Kandidatur entscheiden, da „es nicht das richtige“ für sie sei.
Bezirksobmann Dieter Steger zeigt sich aber unbesorgt: „Es stehen mehrere Namen im Raum. Solange es aber keine definitiven zusagen gibt, werde ich mich nicht dazu äußern. Das wäre nicht fair.“
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Kommentare (6)
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criticus
„da „es nicht das richtige“ für sie sei“
Ja, wer möchte schon als Marionette 5 Jahre lang für die Streithähne Dienst machen?
prof
Wäre genau die richtige Frau im Landtag. Da sie ja im Präsidium des Theaterverbandes tätig war,könnte sie im Theaterverein des Landtages,wissend wie es dort zugeht,auch dort ihren Beitrag leisten.
prof
———und Erfahrungen einbringen.
eiersock
„Mehrere Jahre im Präsidium des Theater Verbandes“
Des passt donn schun mol!
Nou besser war gwesn im Zirkus-oder Kasperleverband! das heißt man dann „Fortbildung“
robby
„ i bin gern bei den Leuten“. Also wenn das als Voraussetzung für ein Landtagsmandat genügt mache ich mir um den Fortbestand der SVP keine Sorgen mehr.
tirolersepp
Meint sie die Kandidatur wirklich ernst ????