„Schneller Transport“
Der SVP-Bauernpolitiker Franz Locher schlägt angesichts der Borkenkäferproblematik vor: „Wir müssen die Schiene nutzen – auch für den Transport von Holz.“
2022 wurden 2,2 Mio. Festmeter Schadholz bei einer vom Borkenkäfer betroffenen Schadfläche von 5400 Hektar aus Südtirols Wäldern entnommen, Südtirols Sägewerke können jährlich aber nur etwa 500.000 Kubikmeter Rundholz zu Schnittholz verarbeiten. Angesichts der sich verschärfenden Borkenkäfersituation muss man in den nächsten Jahren aber mit bis zu fünf Millionen Festmetern Schadholz pro Jahr rechnen. Wohin also mit dem ganzen Holz?
„Das geschlägerte Holz muss innerhalb kürzester Zeit im Sägewerk ankommen, und das aus mehreren Gründen. Wir haben für diese Mengen nicht genügende Lagerplätze, das Holz verliert bei längerer Lagerung zunehmend an Qualität und damit an Wert“, unterstreicht der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher.
Dazu müsse nun dringend eine entsprechende Logistik aufgebaut werden und die führe laut Locher über den Bahnverkehr. „Mit einem Verladebahnhof könnte man diese großen Mengen an Holz auffangen und einen schnellen Transport garantieren. Es gilt das ohnehin überlastete Straßennetz nicht noch weiter zu strapazieren und angesichts der enormen Mengen ist der Zug im Gegensatz zur Straße weniger zeit- und kostenaufwändig,“ ist sich Locher sicher.
Laut dem Landtagsabgeordneten hätten sich bereits Abnehmer aus dem Ausland gemeldet, die bereit wären, die Holzwirtschaft in Südtirol dementsprechend zu unterstützen.
Es geht dabei nicht nur um hochwertiges Rundholz, sondern auch um Holz in minderwertiger Qualität, welches als Brennmaterial oder zur Zelluloseverarbeitung genutzt werden kann. Locher sieht in der Schiene die ideale Lösung: „Es müssen nun alle Anstrengungen dahingehend sein, einen Verladebahnhof zu aktivieren, der die Voraussetzungen und Kapazität hat, die enormen Holzmengen aufzunehmen und damit auch den Preis zu stützen“. Die Förderungen für die Holzentnahme seien derzeit zwar auf einem guten Niveau, es nütze aber alles nichts, wenn die Waldbesitzer dann auf ihrem Holz sitzenbleiben.
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Kommentare (6)
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franz19
Die SVP Bauern haben jetzt 4 Jahre geschlafen und jetzt sind Sie aufgewacht…ziemlich spät oder?? Naja es sind ja bald Wahlen und jetzt sind Sie aktiv wie die Ameisen…
morgenstern
Die braunen Wälder bieten sich geradezu an als Hintergrund für das Wahlplakat im Herbst. Und Slogan darunter „Danke fürs Nichtstun“
hallihallo
nichtstun? bei uns hat der hubschrauber gestern 4 stunden gearbeitet , um ein paar bäume aus dem wald zu holen. was das wohl kostet und wer das bezahlt??
paul1
@ fanz19, bitte schreiben sie nicht einen solchen Unsinn, SVP Bauern…. und die Bauern von anderen Parteien??? Der Waldbesitzer kann ohne Benehmigung der Forstbehörde gar nichts machen, nicht einmal einen Baum fällen! die einzigen die versagt haben ist die Forstbehörde!!
franz19
Sorry,aber bei so einen grossen Problem wie der Borkenkäfer hat die Politik total versagt!!!
bernhart
Herr Locher ins Sarntal geht keine Bahn, und die anderen Täler sind für den Holtransport nicht erschlossen,ich glaube Sie brauchen Nachhilfe in Erdkunde , kennst du deine Heimat.
Man sieht es ja bei Soesenvergütung sind die SVP/ler in der ersten Linie.