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„Bei den Fakten bleiben“

Helmut Sartori

Wasserknappheit in Südtirol: Der Verband der Seilbahnunternehmer will auch seinen Beitrag leisten.

Die Verordnung des Landeshauptmannes zum Wassersparen nimmt der Verband der Seilbahnunternehmer zum Anlass, um zu betonen, dass dieses Thema für die Betreiber der Südtiroler Aufstiegsanlagen seit jeher einen hohen Stellenwert hat.

„Der heurige Winter war, ebenso wie der vergangene Sommer, sehr arm an Niederschlägen, wodurch Wasser knapp geworden ist. Wir stimmen mit Landeshauptmann Kompatscher überein, dass alle aufgerufen sind, sparsam mit der Ressource Wasser umzugehen und wir tragen diese Verordnung mit. Wir werden unseren Beitrag leisten“, erklärt Verbandspräsident Helmut Sartori.

Zugleich verweist Sartori aber darauf, dass die Seilbahnunternehmer seit Jahren wichtige und nachhaltige Investitionen in diesem Bereich tätigen:

„Es wurden viele Speicherbecken zur Sammlung von Regenwasser errichtet, und es ist in erster Linie solches Wasser, das zur Beschneiung von Skipisten verwendet wird. Das so gesammelte und in Schnee umgewandelte Wasser versickert bei der Schmelze und gelangt wieder in den natürlichen Wasserkreislauf. Zudem werden unsere Speicherbecken, welche zum Teil noch gefüllt sind, auch für andere Zwecke im Bereich des Zivilschutzes verwendet. Bei Waldbränden beispielsweise wird das Wasser zum Löschen verwendet“, erklärt Präsident Sartori.

Dem Verband der Seilbahnunternehmer ist es daher ein Anliegen, dass in der derzeit laufenden Diskussion die Fakten berücksichtigt werden und pauschale Vorverurteilungen unterbleiben. „Unsere Branche trägt wesentlich zur Wertschöpfung, zu Beschäftigung und Wohlstand in Südtirol bei. Herausforderungen können wir nur gemeinsam meistern. Wir müssen alle eine gemeinsame Strategie verfolgen, damit Südtirol gestärkt aus der Situation hervorgeht, denn es sind die Berggebiete, die als natürliche Speicher dienen und die Ebenen mit Wasser versorgen“, so Sartori abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • vinsch

    Ja, bleiben wir bei den Fakten. Heute wurde wieder im ganzen Vinschgau und Unterland bewässert, von Tropfberegnung noch kaum eine Spur. Die Gemeinden werden gezwungen Fußballplätze und Parkanlagen mit Trinkwasser zu bewässern, dies sieht das Landesgesetz so vor. Es ist zwar schon mehrere Jahre alt, aber man denkt gar nicht daran dieses zu ändern. Nein, den Bauern gehört das Beregnungswasser und die Privaten sollen ihre Gärten gefälligst mit Trinkwasser bewässern. Wer erhält die Schuld, wenn das Trinkwasser knapp wird? Die Politiker mit diesen veralteten Gesetzen? Die Landwirschaft, die in der Mittagshitze oder auch an Regentagen beregnet? Nein, der Tourismus hat die Schuld.

  • placeboeffekt

    Sparen und verzichten sollen bitte immer die anderen.

  • dn

    Alle werden lernen müssen, mit dem Wasser sparsam umzugehen.

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