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Für die Kleinen

Manfred Pinzger (Foto: Hannes Unterhauser)

In Sachen Ortstaxe schlägt der HGV einen Kompromiss vor: Kleine Beherbergungsbetriebe sollen weniger belastet werden.

In einer außerordentlichen Sitzung hat sich der Landesausschuss des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) auf Grund der jüngsten Diskussion über die vorgeschlagene Erhöhung nochmals mit der Ortstaxe befasst.

Präsident Manfred Pinzger informierte dabei über die verschiedenen Aussprachen mit Landesrat Arnold Schuler und den diversen Partnern im Tourismus.

Dabei hat der HGV stets unterstrichen, dass der Verband grundsätzlich nachvollziehen kann, dass die Ortstaxe erhöht werden sollte, um mehr Geldmittel für Aktivitäten der Tourismusvereine zu erzielen.

Diese übernehmen vielfältige Aufgaben, die weit über das touristische Marketing und die Entwicklung des touristischen Angebotes hinausreichen.

Auf die lokalen Tourismusorganisationen und insbesondere auch auf die IDM kommen neue Herausforderungen zu, auf die Antworten gefunden werden müssen, so der HGV.

„Diese Herausforderungen liegen insbesondere in den Bereichen Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Es gilt daher im eigenen Sektor, die Kräfte zu bündeln, um die richtigen Schritte in Richtung Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Sektors zu setzen“, sagt Präsident Pinzger.

In diesem Kontext hat sich der Landesausschuss nochmals mit der geplanten, und mit allen Interessensvertretern im Tourismus gemeinsam abgestimmten,Neuausrichtung und Erhöhung der Ortstaxe befasst. Die Landesausschussmitglieder haben dabei auf die Stimmung vor Ort hingewiesen und mehrfach unterstrichen, dass die Erhöhung der Ortstaxe vor allem für die kleinen Beherbergungsbetriebe zu einer wesentlichen Zusatzbelastung führt.

Nachdem der HGV seit jeher die Interessen aller Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe vertritt, schlug Präsident Manfred Pinzger vor, anstatt des Zwei-Stufen-Modells (bis 3-Sterne-S-Kategorie Basissatz 1,80 Euro – ab 4-Sterne-Kategorie 2,50 Euro Basissatz) ein Drei-Stufen-Modell einzuführen, wo speziell die Betriebe in der 1– und 2-Sterne-Kategorie einen Basissatz von 1,50 Euro je Nächtigung an Ortstaxe abgeben, statt wie vorgeschlagen 1,80 Euro. „Mit dieser Regelung würde man gegenüber den kleineren Betrieben ein wichtiges Signal setzen“, unterstreichen HGV-Präsident Manfred Pinzger und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber.

Für 3-Sterne und 3-Sterne-S-Betriebe beträgt der Basissatz 1,80 Euro je Nächtigung und ab 4-Sterne 2,50 Euro je Nächtigung, wie im ursprünglichen Vorschlag. Dem HGV war es wichtig, dass die Gelder aus der Ortstaxe weiterhin zur Gänze dem Tourismus zur Verfügung stehen und dankt Landesrat Schuler für die diesbezügliche Zusicherung. Landesrat Schuler kann dem neuen Vorschlag des HGV einiges abgewinnen, möchte diesen jedoch demnächst mit allen Tourismuspartnern näher bewerten. Landesrat Schuler legt weiterhin Wert darauf, dass zum Thema Ortstaxe die Entscheidungen wie bisher abgestimmt sind.

Für den HGV-Landesausschuss ist auf jeden Fall die Zuweisung der Ortstaxe an die Einhaltung von bestimmten Qualitätskriterien der Tourismusorganisationen zu knüpfen. Deshalb gilt es, angesichts einer Stärkung der Finanzierung auch die Aufgaben der einzelnen Organisationen erneut zu bewerten und gegebenenfalls zu optimieren. Diesbezüglich gibt es bereits die Zusicherung von Landesrat Schuler, die vor Jahren vom HGV angestoßene Reorganisation der Tourismusorganisationen weiterzuführen, heißt es abschließend in der Presseaussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • andreas

    Es wäre sinnvoll, würden HGV und IDM zusammen in ein Buchungsportal investieren, um die Buchungen auf Booking zu reduzieren.
    Booking verlangt ca. 10-15%, neuerdings auch 18%, was bei ca. 34 Millionen Übernachtungen und angenommenen 15% Buchungen auf Booking, was eher wenig ist und ca. 100,00 Euro Zimmerpreis und 12% Gebühr über 60 Millionen für einen amerikanischen Konzern sind, welcher so gut wie ein Monopol hat.

    Momentan hat der HGV ein Portal, welches mehr schlecht als recht läuft und meines Wissens bastelt die IDM auch gerade an einem.
    Sinnvoller wäre es, auch 100 Millionen oder mehr zu investieren, um die Unsummen, welche momentan an Google und Booking fließen, stark zu reduzieren. Booking nutzt seine Vormachtstellung durchaus aus und erhöht die Preise kontinuierlch, wobei es aber schon einige alternative Nischenportale gibt, welche recht gut laufen.

    .

    • pingoballino1955

      Warum hat IDM bis jetzt so wenig Onlinebuchungen,sind da keine Experten,sondern wer? Am Werk? Mit booking.com gebe ich dir recht Andreas,die sahnen ab wie die Weltmeister. Die IDM ist wohl nicht am Laufenden sogar kleinere Onlineanbieter sind weit vorne,wie du richtig schreibst.Also hat in diesem Sinne IDM voll versagt,und bekommt noch mehr Geld??????? Und der LH unterstützt noch diese Misere????

  • schwarzesschaf

    Wir zahlen ja schon 1,75 bzw kassieren es die 5 cent sind auch nur egal

    • andreas

      Eben, ihr zahlt gar nichts, das ist ein reiner Durchlaufposten und wenn einer 14 Tage bucht, würde ich die 21 Euro anstatt 25,20 Euro jetzt als nicht wirklich entscheidend ansehen.

    • griassdi

      Nein, nachher zahlst du 2,70 €. Denn die angesprochenen 1,80 € sind nur der Basissatz der Ortstaxe. Da kommt ja noch die lokale Erhöhung von der Gemeinde dazu.
      Wenn du in deiner Gemeinde also jetzt 1,75 € bezahlst, dann erhöht es sich für dich auf 2,70 € ab 1. Jänner insgesamt

  • pingoballino1955

    Vor den LW,muss der Manfred,den “ KLEINEN“ noch ein Svp Zuggerle geben.Sag deinen Leuten doch mal,wie es im Hotel deines Sohnes in Österreich funktioniert,da würden die aber staunen!!!! Machst nicht,weisst auch warum!

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    selbst will ich einfach nur nach Südtirol, so wie immer und dahin wie immer.
    Ich will nicht digitalisiert werden, ich brauch keine Innovation und ich will auch nicht mit Öko-Apostel-Gehabe belästigt werden sonst würde ich in D oder A bleiben, da sind die Grünen mit an der Macht und eine lautstarke Meute aus Nichtskönnern welche sich in Politik und Medien breitgemacht haben bombardieren einen von Morgens bis Abends damit.Und zahlen will ich für so einen Quatsch gleich dreimal nicht. Wenn schon Kurtaxenabgabe dann bitte in nützliche Strukturen, Wegebau, Ortsverschönerung und Infrastrukturen wie Bergrettung und gern auch Kulturvereine.Da haben dann alle was davon, auch die Einheimischen und das nenne ich nachhaltig. Eine Ortstaxe und dazu noch mit einer unverschämten Erhöhung um Hobby-Belehrer und Schwätzer durchzufüttern ist Geld in die Etsch werfen.

    Buchungsportale sind übrigens allesamt Beutelschneider und wer sich gut Freund mit dem Unterkunftsanbieter machen will
    der ruft dort direkt an, die eingesparten Gelder investiert der Gastgeber zu einem guten Teil in den Gast zurück (selbst bekomme ich ohne Aufpreis das beste verfügbare Zimmer zum Basispreis).

    Auf Wiedersehen in Südtirol, finde selbst dorthin und dort selbsttätig eine Unterkunft, undigital, uninnovativ und mich schert auch nicht mein CO2-Fussabdruck und ich möchte auch keinen Artisten dafür entlohnen damit der mir das vorrechnet

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