„Der Wald schützt“
Der Südtiroler Wald gehört über 23.000 Eigentümern. Im Südtiroler Wald leben über 10.000 Tierarten, 1100 Pflanzenarten, pro Hektar werden etwa 11 Tonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden, der Wald insgesamt kann 350 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten, Wald schützt die Bevölkerung vor Naturgefahren.
Im Südtiroler Wald leben über 10.000 Tierarten, 1100 Pflanzenarten, pro Hektar werden etwa 11 Tonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden, der Wald insgesamt kann 350 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten, Wald schützt die Bevölkerung vor Naturgefahren.
Zum internationalen Tag des Waldes sensibilisierten die Verantwortlichen für Forstwirtschaft am Dienstag für diesen Lebensraum.
„Der Klimawandel, Naturereignisse und Schädlinge wie der Borkenkäfer gefährden unsere Wälder“, sagt Günther Unterthiner, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft. Der Umweltschutzgedanke müsse im Kleinen, bei jedem Einzelnen anfangen – die Politik stellt dafür die Weichen. „Wir haben die Waldagenda 2030 ausgearbeitet, nächste Woche werden wir sie vorstellen. Sie beinhaltet sieben strategische Handlungsfelder, um den Wald auch für unsere Enkel und Urenkel zu erhalten“, sagt Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.
Alle können Rücksicht nehmen
Auch Messungen in Südtirol zeigen, dass die durchschnittlichen Temperaturen steigen: an der Messstation in Montiggl beispielsweise um 1,8 Grad in 40 Jahren. „Dieser Anstieg von Temperaturen hat Auswirkungen auf das Ökosystem Wald, aber natürlich auch auf jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin. Manche Tiere und Pflanzen finden hier nicht mehr ihren idealen Lebensraum und sterben ab, der Wald kann so seine ursprünglichen Funktionen – jene als Schutzwald oder als Kohlendioxid- und Wasserspeicher – nicht mehr erfüllen“, sagt Unterthiner. Bürgerinnen und Bürger können durch rücksichtsvolles Freizeitverhalten ihren Beitrag leisten: Der Wald ist Lebensraum scheuer Tiere. Rücksicht nehmen bedeutet, Hunde an die Leine, damit sie möglicherweise tragende Muttertiere nicht jagen oder auf den Wegen bleiben. Auch grelles Licht stört die Tiere.
Auf Biodiversität, Schutzwaldfunktion und Wirtschaftlichkeit achten
Hand in Hand mit den 23.300 Waldeigentümern – großteils privaten Eignern von kleinen Flächen – möchte die Abteilung Forstwirtschaft den Wald enkelfit machen und erhalten. „Natürlich kann man teilweise die Natur sich selbst überlassen, aber es ist auch unabdingbar, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb unterstützen wir die Waldeigentümer mit Fachwissen und Beiträgen, damit sie die Wälder bewirtschaften, auf eine ideale Artenzusammensetzung im Sinne der Biodiversität und der Schutzwaldfunktion achten, Schadholz aus dem Wald bringen, richtige Entscheidungen bei der Aufforstung treffen und auch einen wirtschaftlichen Vorteil aus ihrem Einsatz ziehen können“, fasst Landesrat Schuler die Vision des Landes zusammen.
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