„Sind wir dem Volk schuldig“
Die ehemalige Landtagsabgeordnete Eva Klotz fordert die politischen Verantwortungsträger zu sofortigen Maßnahmen für den Erhalt des muttersprachlichen Unterrichts auf.
Eva Klotz sagt: „Verschiedene Dekrete sehen dessen Schutz klar vor, aber es bedarf des Willens, diese konsequent anzuwenden!“
Die ehemalige Landtagsabgeordnete der STF verweist auf Art. 8 des DPR 89/ 1983, der besagt: „Das Recht der Eltern oder ihrer Stellvertreter, über die Einschreibung in die Schulen der verschiedenen Sprachgruppen zu entscheiden, darf auf keinen Fall Einfluss auf die Unterrichtssprache haben, die für die verschiedenen Schulen vorgesehen ist“.
Das Recht der Eltern auf freie Schuleinschreibung in eine deutsche oder italienische Schule sei demnach klar eingeschränkt: es gelte zu verhindern, dass der einsprachige Unterricht durch massive Anwesenheit von anderssprachigen Schülern gestört werde, so Klotz
Das DPR 301/ 1988 besagt: „Sollte die Einschreibung von Schülern im Sinne des DPR Nr. 116/ 1973 die Leistungsfähigkeit der Schule beeinträchtigen, da diese Schüler nicht eine angemessene Kenntnis der für die besuchte Schule vorgesehenen Unterrichtssprache besitzen, um am Unterricht in der Klasse, in der sie eingeschrieben sind, mit Erfolg teilzunehmen, wird diese Frage zwischen dem 20. und 25. Tag nach Beginn des Schuljahrs einer besonderen paritätischen Kommission… unterbreitet“.
Im genannten Dekret sind auch die entsprechenden verfahrenstechnischen Modalitäten aufgeführt.
Eva Klotz erinnert an den harten Kampf früherer Verantwortungsträger wieJosef Ferrari um die deutsche Schule in Süd-Tirol.
„Arno Kompatscher, Philipp Achammer und die Schulführungskräfte sind es diesen Pionieren und unserem Volk schuldig, dass der Unterricht in der Muttersprache in vollem Umfang gewährleistet wird“, schließt Eva Klotz.
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Kommentare (16)
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sigmundkripp
10% der Südtirolerinnen sind Ausländer aus ca. 130 Staaten.
In welche Schule schicken wir deren Kinder?
artimar
Ohne Recht zumindest auf einen muttersprachlichen Unterricht schafft man sich nicht nur als Minderheit ab, sondern man benachteiligt offenbar ganz bewusst die Kinder dieser dt. Minderheit.
In Bozen ist es offenbar nun schon so weit. Ich lese, an der dt. Minderheitenschule gibt es sogar eine Klasse, an der nicht mal mehr ein ein einziger Schüler einen dt. Hintergrund hat. Da erstaunt dann auch nicht die Aussage der Schulführungskraft, dass dort an einer dt. Minderheitenschule Deutsch nicht „die dominierende Sprache“ sei und es dort nicht das Niveau eines muttersprachlichen Unterrichts hat. Ebenso, wie es bereits heute ganz normal ist, dass man in der Provinz Bozen gar kein Deutsch braucht, was unlängst zumindest it. Schulführungskräfte bedauerten.
heracleummantegazziani
Mit Provinz Bozen meinen Sie die Landesverwaltung, oder wirklich das Territorium?
robby
Ganz einfach: in 130 spezifische Schulen. Ist doch logisch.
ostern
Wollen oder nicht wollen sind wir in Italien, und deswegen sollen
die italienische Schule besuchen. Schliesslich hat sie der
italienische Staat aufgenommen.
heracleummantegazziani
Was verstehen die STFler eigentlich am Begriff „Angebot“ nicht?
dn
Zum Glück gibt es ja Privatschulen.
winny
Überall in der „zivilisierten“ Welt spricht man mindestens 2 Sprachen.
In Sudtirolo sembra che sia limitativo allo sviluppo dei ragazzi.
This is really silly
Dit is echt vermoeiend!
pingoballino1955
Winny,GREAT!