Rienz als grünes Band
Zwischen Kiens und St. Sigmund hat das Landesamt für Wildbachverbauung Ost damit begonnen, die Rienz an ihrer engsten Stelle aufzuweiten und ökologisch zu gestalten.
Seit der vergangenen Woche arbeitet das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz in zwei Abschnitten der Rienz zwischen Kiens und St. Sigmund, berichtet Projektant und Bauleiter Michael Baumgartner:
„Im weiter oben gelegenen Abschnitt weiten wir die Rienz auf einer Länge von rund 350 Metern an ihrer engsten Stelle von 25 Meter auf die teilweise doppelte Breite von rund 50 Metern auf.
In einem weiter flussabwärts gelegenen Abschnitt schaffen wir durch unsere Arbeiten die Voraussetzungen dafür, dass sich natürliche Feuchtflächen und ein Auwald entwickeln. Dafür stellen wir auf einer Länge von 170 Metern durch Absenken des Geländes die Verbindung zum Grundwasser her und schließen das Gebiet an das Naturdenkmal des Auwaldes östlich von Ilstern an.“
Hochwassersicherheit und ökologische Verbesserung
Die Struktur des Bachbettes soll mit dem Einbau von Totholz und Störsteinen erhöht werden.
Die Bachbettgestaltung erfolgt durch den Gewässerökologen Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz. Neben der ökologischen Verbesserung wird auch die Hochwassersicherheit für die nahegelegenen Hofstellen erhöht.
Im Zuge der Baustelle pflegen die Wildbacharbeiter auch die Ufervegetation und entfernen die Nadelhölzer, da die Fichten als Flachwurzler leicht in das Bachbett fallen und Probleme durch Verklausung schaffen können.
Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hubert Brugger hat in der vergangenen Woche mit den Arbeiten begonnen und wird sie voraussichtlich in eineinhalb bis zwei Monaten abschließen.
Nachhaltige und sichere Entwicklung
„Die nachhaltige und sichere Entwicklung des Flusskorridors der Rienz wird durch eine multidisziplinäre Planung gewährleistet“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler und erinnert an das Projekt RienzAct des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE, durch das diese Umsetzungprojekte angestoßen und in die Wege geleitet wurden.
In einem Prozess unter Einbeziehung der Bevölkerung kristallisierte sich das Anliegen heraus, die Rienz als grünes Band auf ihrem Lauf durch das Pustertal zu gestalten.
In das Projekt werden 350.000 Euro an Wassergebühren investiert.
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