„Brauchen konstruktive Lösung“
Der Quästor hat die Schließung der Disco Max in Brixen für fünf Tage verordnet – wegen wiederholten Auftretens von kriminellen Vorfällen. Wie Disco-Betreiber Felix Taschler darauf reagiert.
von Erna Egger
Die Nachricht hat sich in Brixen und Umgebung – besonders bei den Nachtschwärmern – schnell herumgesprochen: Der Quästor hat mit Verfügung vom 13. März 2023 eine Schließung der Disco Max für fünf Tage angeordnet.
Die Begründung: In und im Umfeld der Diskothek sei es in den letzten Monaten zu einer Reihe von zum Teil schwerwiegenden Straftaten gekommen. In einigen Fällen musste das Sicherheitspersonal eingreifen. Das wiederholte Auftreten der kriminellen Vorfälle, die auch auf Drogen- und Alkoholmissbrauch zurückzuführen waren, führte in vielen Fällen zu Protesten der Anrainer.
Laut Quästur sei die Aussetzung der Lizenz notwendig geworden, um eine Wiederholung ähnlicher Vorfälle zu verhindern, die die öffentliche Ordnung, Sicherheit und Gesundheit der Bürger stören könnten.
Felix Taschler, Verantwortlicher für die Führung des Tanzlokals „Max“, teilt nun mit: Er nehme die Verfügung zur Kenntnis, auch wenn er diese nicht für gerechtfertigt erachtet.
„Ich werde auf eine Anfechtung dieser Verfügung vor dem Verwaltungsgericht in Bozen sowie auf einen Antrag auf Erlass einer Maßnahme vorläufigen Rechtsschutzes verzichten, obschon ich den Großteil der Beanstandungen nicht mit den Behörden teile und diese durchaus hätten gerichtlich bestritten werden können“, teilt er mit.
Er nimmt diese Gelegenheit allerdings zum Anlass, um nochmals einen Antrag zu stellen, ein Treffen zwischen allen Interessenten – Quästur, Gemeinde Brixen und Blues G.m.b.H. – zu organisieren, „damit man sich über die geeignetsten zu treffenden Maßnahmen für die Sicherstellung der unmittelbar angrenzenden Bereiche austauschen kann“, so Taschler.
Er unterstreicht: „Es kann nämlich nicht sein, dass dem Tanzlokal ‚Max‘ die ausschließliche Verantwortung für die Vorfälle in der Umgebung des Tanzlokals angelastet wird und es alleine dafür Sorge tragen muss, dass Babygangs oder Drogenhändler nicht ihr Unwesen auf Flächen treiben, welche nicht einmal in den Zuständigkeitsbereich des Tanzlokals fallen, und gleichzeitig die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden.“
Das Tanzlokal sei auf jeden Fall bereit, seinen Teil für die öffentliche Sicherheit und Ordnung beizutragen, „zumal es im Interesse aller – Quästur, Gemeinde Brixen und Tanzlokal – liegt, eine konstruktive Lösung für die Umgebung des Tanzlokals zu finden“, unterstreicht Taschler. Er beantragt abermals ein Treffen mit den Verantwortlichen der Polizeikräfte und der Gemeinde Brixen, um Lösungen zu besprechen.
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Kommentare (4)
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romy1988
Genauso ist es! Gemeinde und Ordnungskräfte machen es sich zu einfach, denn schließlich sind sie es, die für allgemeine Sicherheit sorgen müssen. Für das, was außerhalb des Lokals passiert, sind schließlich sie verantwortlich. Taschler, Wehr Dich!
treter
Sie machen es sich aber zu einfach! Drinnen im Lokal lassen sich die Typen voll laufen und reagieren sich dann draußen ab! Also so unschuldig ist das Max dann auch wieder nicht bzw. die Discobetreiber müssen dafür sorgen dass sich die Besoffenen und Drogierten sofort auf den Heimweg machen damit die Anrainer auch schlafen können und keine Sachbeschädigungen stattfinden!!
nobodyistperfect
Alle die eigentlich für die Sicherheit verantwortlich wâren, schieben die ganze Schuld auf Max. So einfach macht es sich Gemeinde, Polizei und Justiz.
martp
Wenn es keine Probleme gibt sobald die Disco zu ist hat die Gemeinde richtig entschieden.