Die Unsichtbare
Grünen-Politikerin Brigitte Foppa nimmt sich der Sorgen der Schulsekretariate an.
Es gibt Berufe, über die viel gesprochen wird, und andere, von denen kaum je die Rede ist. Zu letzteren gehören die Sekretariate der Schulen. Brigitte Foppa hat ein Schulsekretariat eines Schulsprengels in italienischer Unterrichtssprache besucht, um sich ein Bild von den Arbeitsbedingungen zu machen. Bereitwillig erzählten die sechs Mitarbeiter:innen von ihrem Alltag, den sie selbst als meist unterbelichtet wahrnehmen.Durch die Autonomie der Schulen sind die Aufgaben immens angewachsen.
„Wenn ein Sekretariat nicht gut funktioniert, läuft die ganze Schule nicht“, erklärt Foppa. Trotzdem seien die Gehälter sehr niedrig, da viele Mitarbeite*innen in Teilzeit und/oder in der 4. Funktionsebene eingestuft seien. Zudem würden die Überstunden, etwa zu Beginn des Schuljahres, nicht bezahlt. Hinzu komme, dass viele Sekretariate derzeit unterbesetzt seien und es keine Rangordnungen gebe, auf die man zurückgreifen kann. Die Sekretariate müssten sich also auch um die die Personalrekrutierung kümmern, wofür eigentlich das Personalamt der Landesverwaltung zuständig wäre. Hinzu komme, dass das Sekretariatspersonal im Krankheitsfall nicht ersetzt wird. „Das ist inakzeptabel“, findet die Grüne.
Jetzt fließt auch noch viel Geld aus den Fonds des PNRR. Hunderttausende Euro, die die Schulen schnell in die Digitalisierung und an den Oberschulen in Maßnahmen gegen den Schulabbruch investieren müssen. Die Sekretariate werden jedoch nicht darin geschult, wie das Geld ausgegeben und die Ausgaben abgerechnet werden sollen. „Wir haben gesehen, dass das viele Engagement und die hohe Arbeitsbelastung von außen und von den höheren Ebenen der Politik oft nicht wahrgenommen wird. Es wäre an der Zeit, der Arbeit in den Schulsekretariaten mehr Anerkennung zu schenken“, ist Foppa überzeugt. (mat)
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Kommentare (9)
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gulli
Alle Berufe bräuchten eine Anpassung an die Inflation, egal ob sichtbar oder unsichtbar!
Es gibt nur ein paar wenige im hohen Olymp, die sich „selbst“ die Löhne an die Inflation anpassen…
nochasupergscheiter
Geil wie die Politiker Iz af oamo in die Zeitung dräng, ausm Dornröschenschlaf erwochn, af oamo rechn welche sparte groass ginui war um apor stimm zu Fischen, und wie sie af oamo in do Zeitung sein well… Wort olba afn Lanz dea drängelt wenig..
asoet
@nochasupergscheiter
das mag vielleicht für andere Politiker/innen gelten, aber nicht für Frau Foppa.
pingoballino1955
Stimmt,in erster Linie für die Svp Politiker!!
robby
@asoer, der Witz ist gut
yakari
Aus dem Artikel „Unwürdiger Lohn“ vom 8. März 2023:
„Betroffen sind natürlich größtenteils Frauen, die mit diesem unwürdigen Lohn zurechtkommen müssen”, berichtet Margareth Fink. Leider wurden auch im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren die Löhne nur wenig erhöht. Auch hier werden die Mitarbeiter:innen in den niedrigeren Gehaltsklassen oftmals vergessen. „Seit Jahren setzen wir uns im Landtag immer wieder für höhere Löhne ein, insbesondere für jene, die keine starke Vertretung haben: wie z. B. die Kleinkindbetreuer:innen, die Schulwart:innen, die Mitarbeiter:innen in den Schulsekretariaten, die Verwaltungsangestellten, das Küchenpersonal in Krankenhäusern und Seniorenheimen, sagt die Landtagsabgeordnete Rieder.
Gut abgekupfert, Frau Foppa!
brigittefoppa
https://www.salto.bz/de/article/28092018/wenns-zuviel-wird#:~:text=Arbeit-,wenns%20zuviel%20wird,-Einblick%20in%20eine
Artikel von vor 5 Jahren…
brigittefoppa
https://www.salto.bz/de/article/28092018/wenns-zuviel-wird#:~:text=Arbeit-,wenns%20zuviel%20wird,-Einblick%20in%20eine
Artikel von vor 5 Jahren…