„Ungebildeter Gast“
Nach dem Salvini-Besuch: Die Süd-Tiroler Freiheit wirft LH Arno Kompatscher vor, er sei der Bevölkerung in Nord- und Südtirol in den Rücken gefallen.
Der italienische Verkehrsminister Salvni war am Mittwoch zu Besuch in Bozen. „Anstatt sich jedoch wie ein gebildeter Gast zu benehmen, hat er sich wie ein Elefant im Porzellanladen benommen und weiter gegen die Lkw-Fahrverbote in Nordtirol gepoltert“, sagt Sven Knoll.
Salvini agiere damit auch gegen die Interessen der Südtiroler Bevölkerung, die bei einer Aufhebung der Nordtiroler Tranistbeschränkungen endgültig überrollt würde, so der STF-Politiker.
Als „völlig unverständlich und politisch ungeschickt“ bezeichnet der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit auch das Verhalten von LandeshauptmannArno Kompatscher, der – so Knoll wörtlich – „lächelnd neben Salvini saß und nichts zu den ungeheuerlichen Aussagen gesagt hat“.
Es wäre die Aufgabe des Südtiroler Landeshauptmannes gewesen, den Aussagen von Salvini sofort klar und deutlich zu widersprechen, so Knoll.
In einer Aussendung schreibt er weiter:
„Mit seinem Schweigen überläßt Kompatscher die Bühne Salvini und den italienischen Frächtern, die sich anmaßen, für Süd-Tirol sprechen zu dürfen. Kompatscher fällt damit der Bevölkerung in Nord- und Südtirol in den Rücken, da der Eindruck entsteht, als ob Süd-Tirol auf der Seite von Salvini stünde und für die Aufhebung der Fahrverbote wäre. Nachdem Salvini von der EU eine Aufhebung aller Fahrverbote in Nordtirol fordert, wäre es von größter Wichtigkeit, gegenüber der EU unmissverständlich zu signalisieren, dass man sich nördlich und südlich des Brenners gegen diese inakzeptable Forderung stellt und gemeinsam für eine Reduzierung des Lkw-Verkehrs eintritt.
Wenn Salvini behauptet, dass die Südtiroler Bürger unter den Lkw-Fahrverboten in Nord-Tirol leiden würden, dann ist das eine glatte Lüge und eine völlige Verdrehung der Tatsachen. Genau das Gegenteil ist der Fall!
Die Bevölkerung leidet vielmehr unter dem ausufernden Lkw-Verkehr auf der Brennerautobahn.
So kann das nicht weitergehen! Die Gesundheit, Lebensqualität und Sicherheit unserer Bürger in Nord- und Südzirol ist wichtiger als das Wirtschaftsinteresse italienischer Frächter, die nur deswegen über den Brenner fahren, weil es der billigste Alpenübergang ist. Wir stehen daher bedingungslos hinter den Lkw-Fahrverboten in Nord-Tirol und fordern derartige Maßnahmen auch für Südtirol. Das hätte Kompatscher Salvini klar und deutlich sagen müssen.“
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Kommentare (32)
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tirolersepp
A bisl gelobt hat er uns auch !
Das Slotsystem wird von Deutschland und Österreich geprüft!
Mehr war wohl net zu erwarten !
artimar
Mit Kompatschers Vorschlag des Slotsystems wird bürokratisch ja nur ein bestehender Missstand fortgesetzt, d.h. verwaltet.
Statt hierfür teure Studien und Rechtsgutachten (119.000 Euro) zu vergeben, wofür das Land Südtirol nicht mal eine Zuständigkeit hat, —was sagt der Rechnungshof dazu? — ist es wohl naheliegender den Transport bestimmter Güter verpflichtend auf die Bahn zu verlagern bzw. auf H2-Lkws.
franz19
Der Kindergarten der Freiheitlichen..Der Herr Salvini,wo er Recht hat hat er Recht!!!
robby
Bei den Lärm- und Luftwerten entlang der Brennerautobahn gehört euch Befürwortern eine aufs Maul.
andreas
Zieh um, Problem gelöst.
schwarzesschaf
Wenn der Baugrund so billig ist neben der autobahn,
pingoballino1955
Andreas,bin derselben Meinung,Innsbruck ist so eine schöne Stadt.
andreas
Bozen, St. Jakob, Blumau und Waidbruck sind belastet, der Rest sind Plärrer.
Billig neben der Autobahn kaufen und dann sich beschweren, so wie die Pfeifen im Etschtal, welche neben der MEBO gebaut haben und dann von der Gemeinde eine Lärmschutzwand wollten.
brutus
…ja wer hat denn die Bauzonen ausgewiesen? Sicher nicht die, die dort gebaut haben, oder hat es etwa doch die Gemeinde getan! Notwendige Lärmschutzwände, bei Überschreitung der Grenzwerte (Lärmschutzplan), sollten doch schon bei der Eintragung in den Bauleitplan obligatorisch sein! …sonst hat die Gemeinde versagt!
schwarzesschaf
Dann mag man beim Hecherhof auch lärmwändw aufstellen denn dort hört man auch die mebo rauf
prof
@alex1966
Aber die Hotels oberhalb von Klausen und zwar in Villanders und Barbian sind immer gut ausgebucht.Könnte sein,daß die Zimmer alle Schalldicht sind.
schwarzesschaf
Aber alles bei amazon bestellen
schwarzesschaf
Keine angst ab 2035 ist alles elektro
dn
Maut verteuern auf schweizerisches Niveau.
klum
Ich bin für ein Nacht- und Tagfahrverbot über den Brenner für Leute die Sven heißen und immer alles besser wissen und keine Möglichkeit auslassen irgendwo auszuteilen.
Lieber Knoll, schreib doch dem Salvini einen Brief (auf italienisch). Ich bin sicher, Du wirst ihn umstimmen.