Besuch aus Trient
Eine Abordnung aus dem Trentino mit Vertretenden des Trentiner Gemeindenverbands (Consorzio dei Comuni Trentini) hat am Mittwoch die Müllverbrennungsanlage in Bozen Süd besichtigt.
Eine Abordnung aus dem Trentino mit Vertretenden des Trentiner Gemeindenverbands (Consorzio dei Comuni Trentini) hat am Mittwoch die Müllverbrennungsanlage in Bozen Süd besichtigt, um sich über deren Betrieb, die Einbindung in Landschaft und Umgebung und die durchgeführten Umweltmaßnahmen zu informieren. Anlass für den Besuch ist der Wunsch des Trentino, im Abfallmanagement selbständig zu werden. Bisher hat das Trentino auf Mülltrennung gesetzt und sich bei der Restmüllentsorgung auf den Markt verlassen. Derzeit wird Restmüll aus dem Trentino in Bozen verbrannt.
Müllverbrennung als Teil des nachhaltigen Abfallmanagements
„Eine richtige und unter Einsatz bester Technologien gebaute und genutzte Müllverbrennungsanlage ist ein wesentliches Element eines nachhaltigen Abfallmanagements, in dem Abfälle prioritär vermieden, getrennt und wiederverwendet und schließlich thermisch behandelt werden, um in der Folge die Verbrennungswärme optimal zu nutzen“, erklärt in diesem Zusammenhang Landeshauptmannstellvertreter und Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato, der wegen des Besuchs von Staatssekretärin Vannia Gava durch Ressortdirektor Antonio Lampis und den Direktor im Amt für Abfallwirtschaft, Giulio Angelucci, vertreten wurde.
Über den Betrieb der Anlage informierten Fachleute des Eco-Center. Der Delegation aus dem Trentino gehörten unter anderen der Präsident des Gemeindenverbands, Paride Gianmoena, der Leiter des Umweltressorts des Trentino, Roberto Andreatta, und Umweltagentur-Direktor Gabriele Rampanelli an.
130.000 Tonnen an Abfällen im Jahr
Bei der heutigen Besichtigung wurde auf die fortschrittliche Technologie hingewiesen, derer sich die Bozner Müllverbrennungsanlage bediene: Das doppelte Trockenfiltersystem ermögliche eine Verringerung der Emissionen, so dass alle Werte weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Die Entscheidung für eine öffentlich betriebene Müllverbrennungsanlage fiel in Südtirol in den 1990er Jahren.
In den vergangenen Jahren wurden auch technische Maßnahmen zur Verbesserung der Wärmeübertragung an das Fernwärmenetz ergriffen, um den Methanbedarf zu senken. Nach Angaben von Amtsdirektor Angelucci werden in der Anlage derzeit rund 130.000 Tonnen an Abfällen jährlich behandelt, davon 115.000 Tonnen im Jahr aus Südtirol und rund 15.000 Tonnen im Jahr aus dem Trentino. Die Anlage gibt 94.333 Megawattstunden Wärmeenergie in das Fernwärmenetz ab und 89.700 MWh in das Stromnetz. Man könne also von einer energieeffizienten Anlage sprechen, die im Sinne der europäischen Gesetzgebung als Verwertungsanlage einzustufen ist.
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