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Teure Warteschleife


Warum die Telefonnummer der einheitlichen Landesvormerkstelle nicht kostenlos ist.

Facharztvisiten und andere Leistungen des Sanitätsbetriebs können unter einer landesweit einheitlichen Telefonnummer vorgemerkt werden: Die kostenpflichtige Nummer 100 100 funktioniert mit allen vier Vorwahlen im Land. Jüngere, digital versierte Personen nutzen vermehrt die Onlinevormerkung, die keine Warteschleife und auch keine Spesen bedeutet. Die ältere Generation und v. a. Senioren organisieren ihre Termine nach wie vor telefonisch und bezahlen demnach auch für diese Anrufe, wobei mitunter erhebliche Kosten anfallen.

Die Freiheitliche Ulli Mair berichtete im Landtag über einen Vorfall, der sich vor kurzem zugetragen hat: Ein älterer Herr mit einem fixen 9-Euro-Vertrag habe mehrfach die Vormerkstelle angerufen. Da er nicht durchgekommen und in der Warteschleife gelandet sei, sei nach einiger Zeit sein Guthaben aufgebraucht gewesen, so Mair. Die Abgeordnete wollte deshalb von der Landesregierung wissen, weshalb die Telefonnummer der einheitlichen Landesvormerkstelle nicht als kostenlose Grüne Nummer eingerichtet wurde.

Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte, dass es eine sorgfältige Bewertung der Alternativen gegeben habe, bevor die Entscheidung gefallen sei, die Telefonnummer der einheitlichen Vormerkstelle nicht als Grüne Nummer einzurichten.

Unter anderem wäre eine solche aus dem Ausland nicht erreichbar und biete keinen Mehrwert für Bürger mit Flatrate-Tarifen – dies sei die am meisten verbreitete Vertragsart geworden. Ein erneutes Ändern der Nummer sei „nicht kundenfreundlich“. Die indikativen Kosten für eine Umstellung, die dem Sanitätsbetrieb entstehen würden, beliefen sich zwischen 395.000 bis 507.000 Euro. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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