Drei neue Leitbetriebe
Drei neue Leitbetriebe wurden im Rahmen der Mitgliedervollversammlung von Bioland Südtirol ausgezeichnet und konnten jeweils einen 400-Euro-Gutschein der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft mit nach Hause nehmen.
Vielfältigkeit und hohe Standards waren ein Merkmal aller am Wettbewerb Teilnehmenden, ausgezeichnet wurden von der Jury dann drei Betriebe mit jeweils besonderem Mehrwert: der Ausserbrunner Hof des Stefan Oberkofler, Sunnfolt des Kurt Gruber und der Runstnerhof des Georg Zischg.
Betriebe mit besonderem Mehrwert
Am Ausserbrunner von Stefan Oberkofler in Jenesien ist die Kreislaufwirtschaft ein zentrales Thema. Stefan führt einen vorbildlichen Acker- und Gemüsebaubetrieb mit Mutterkuhhaltung, baut zahlreiche Sorten an und setzt so gut wie keine betriebsexternen Mittel ein.
Er vermehrt das Saatgut selbst und verzichtet vollständig auf Handelsdünger dank dem hofeigenen Rindermist. Die verschiedenen Gemüse- und Obstsorten sowie Getreide (auch Regiokorn), die am Betrieb erzeugt werden, werden in der näheren Umgebung vermarktet und geliefert. Stefan Oberkofler legt Wert darauf, dass die KundInnen erfahren, woher und wie die Lebensmittel produziert werden und arbeitet daher oft mit PraktikantInnen oder Interessierten zusammen.
Der Sunnfolt – wie der Name schon sagt – ist ein vielfältiger Betrieb am Vinschger Sonnenberg in Schlanders. Kurt Gruber und seine Familie haben als Quereinsteiger zuerst den ganzen Obstbau auf Bio umgestellt, und sind dann Schritt für Schritt in die Welt der Mischkulturen und Market Gardening eingestiegen.
Schonende Handarbeit, so wenig Input wie möglich und Förderung der biologischen Vielfalt werden großgeschrieben. Neben Äpfeln werden nun auch verschiedene Gemüsesorten biologisch angebaut, und gleichzeitig wird der Natur und der Biodiversität viel Raum gelassen – durch viele Laufmeter an Trockenmauern, Nistkästen, Blühflächen und Gewässer.
Kunst, Kultur und Biolandwirtschaft
Am Runstnerhof des Georg Zischg in Gargazon werden laufend neue Ideen und Standbeine neben dem Obstbau geschaffen mit dem Ziel, Menschen eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Es heißt, dass der beste Zeitpunkt, einen Kastanienbaum zu pflanzen, sei vor dreißig Jahren gewesen, doch der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt und heute.
Georg Zischg hat daher statt einer neuen Apfelanlage einen Kastanienhain mit Streuobstwiese gepflanzt, und somit eine kleine Oase geschafft. Aber das ist nicht alles.
Durch die Eröffnung des Hofcafés möchte der Runstnerhof zu einem Treffpunkt für Kunst, Kultur und Biolandwirtschaft werden. Beim Brunchen oder beim Aperitif werden die Werte des Biolandbaus und der Nachhaltigkeit vermittelt und somit die Kundschaft über saisonale und lokale Produkte sensibilisiert.
Durch das Hofcafé kann nun die ganze Familie von Georg am Betrieb mitarbeiten! Ein Kreislaufsystem, das durch die Vielfalt sich selbst trägt.
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Kommentare (1)
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dn
Interessant. Muss das Hofcafé unbedingt besuchen.