Bauern helfen Bauern

In Kaltern hat der Bauernbund kurzfristig einem Bauern mit gesundheitlichen Problemen beim Schneiden der Apfelbäume geholfen. Fünf Hebebühnen und rund 40 SBB-Mitglieder waren im Einsatz.

von Markus Rufin

Die Kalterer Bauern haben offensichtlich einen guten Zusammenhalt. Denn bereits seit einigen Jahren steht die Ortsgruppe des Südtiroler Bauernbundes in Kaltern anderen Landwirten mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zur Seite. Damit ist nicht nur die seelische Unterstützung gemeint: Sollte ein Bauer aus gesundheitlichen Gründen eine Arbeit nicht erledigen können, springen die restlichen Mitglieder der Ortsgruppe des Bauernbundes ein.

„Wir machen das eigentlich bereits seit einigen Jahren“, erklärt der Obmann des SBB in Kaltern, Stefan Vorhauser. „Wir suchen die Bauern zusammen und erledigen die Arbeit.“

Erst an diesem Wochenende war es wieder so weit. Rund 40 Bauern und fünf Hebebühnen halfen dabei, innerhalb von drei Stunden sämtliche Bäume eines Kollegen zu schneiden, der aufgrund ungeplanter Operationen außer Gefecht war.

Nach der Arbeit saßen die Bauern noch einige Zeit bei einem Essen und dem ein oder anderen Gläschen Wein beisammen.

Doch das ist bei weitem nicht das erste Mal, dass der Kalterer Bauernbund einem Kollegen, der Hilfe benötigt, Unterstützung anbietet. „Wir machen das fast jedes Jahr mindestens ein Mal. Es läuft auch immer gleich ab. Wir informieren die Leute über unsere Whats-App-Gruppe und meistens kommen zwischen 40 und 50 Bauern. Da wird nicht lange diskutiert oder herumgeplant, sondern einfach gemacht.“

Auch wenn die Aktion für die Bauern von Kaltern vielleicht zur Gewohnheit geworden ist, so ist es dennoch ein lobenswertes Projekt, das ins Leben gerufen wurde.