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„Um 06.00 Uhr früh abgeholt“

Der STF wurde ein „schwerwiegender Fall von Kindsverbringung“ zugetragen, bei dem ein rein deutschsprachiges Südtiroler Kind in eine Struktur nach Mittelitalien verbracht worden sein soll.

Dem Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, wurde ein schwerwiegender Fall von „Kindsverbringung“ zugetragen, bei dem ein rein deutschsprachiges Südtiroler Kind von einem Sozialdienst in eine psychotherapeutische Struktur nach Mittelitalien verbracht worden sein soll.

Das traumatisierte Kind wurde mit Polizeieinsatz um 06.00 Uhr früh von der Mutter abgeholt und nach Italien gebracht, berichtet Knoll.

Die Süd-Tiroler Freiheit nimmt diesen Fall zum Anlass, um mittels Anfrage im Landtag in Erfahrung zu bringen, ob es überhaupt zulässig ist, dass Südtiroler Kinder gegen ihren Willen einfach in Sozialstrukturen nach Italien verbracht werden und somit von ihrem sozialen Umfeld entfernt sowie in eine völlig fremdsprachige Umgegend verfrachtet werden.

Nach Auskunft der Süd-Tiroler Freiheit soll eine Unterbringung in Südtirol nicht möglich gewesen sein. Eine Unterbringung in einer psychotherapeutischen Struktur im Bundesland Tirol oder in Vorarlberg (z.B. Haus Carina in Feldkrich) sei hingegen behördlich abgelehnt worden.

Auch die Umstände seien in diesem Fall höchst fragwürdig, da es vom Jugendgericht gar keine Aufforderung, sondern nur eine Empfehlung gegeben habe, das Kind in einer psychotherapeutischen Struktur unterzubringen, so Knoll.

Die Süd-Tiroler Freiheit will mit einer dringlichen Anfrage im Landtag nun die konkreten Hintergründe in Erfahrung bringen und warum ein Südtiroler Kind nicht in einer deutschsprachigen Struktur untergebracht wird. „Es kann für ein traumatisiertes Kind sicher nicht zuträglich sein, in eine fremdsprachige Umgegend verbracht zu werden, umso mehr, als eine eingehende Betreuung in einer Fremdsprache nicht möglich ist“, schreibt Sven Knoll in einer Aussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • andreas

    Wenn ein Kind abgeholt wird, muss üblicherweiße schwerwiegendes vorgefallen sein und Knolls größtes Problem ist die Sprache.

    Sven, lass es bleiben, du machst dich nur noch lächerlich.
    Du agierst nicht zum Wohle des Kindes, sondern verfolgst deine politische Agenda.

    Setze dich mit den Sozialbetreuern in Verbindung, wenn du wirklich Interesse am Wohl des Kindes hast, anstatt ein solches Schicksal politisch auszuschlachten.

  • logo

    An alle, die hier solche Hohlkopf-Komentare abgeben:
    Ich wünsche euch nur, daß man eines Tages euer Kind so abholt
    und nach Italien verfrachtet !
    Gott sei Dank nimmt sich wenigstens Herr Knoll solcher Themen an.
    Die Anderen haben eh nur ihre pralle Geldtasche im Hirn.

    • heracleummantegazziani

      Nein, er nimmt sich nicht dieses Themas an, er schlachtet EINEN Vorfall aus und das auch nur bezüglich der Sprache, nicht bezüglich des sozialen Aspekts. Wobei ich mir beinahe sicher bin, dass der den Großteil des Vorfalls verschweigt.

  • meintag

    Was soll ein Knoll schon erreichen? Soweit ich weiss kennt Er das Vatersein genausowenig Wie die italienische Gesetzgebung. Nur weil Er mit wenigen aussagekräftigen Sätzen in die Presse geht.

  • prof

    @logo
    Herr Knoll versucht immer wieder Themen aufzubauschen und bei genauer Recherche stellt sich dann heraus,daß es sich nicht so zugetragen hat,aber er erreicht damit,daß er für sich Aufmerksamkeit erweckt hat,dazu ist ihm jedes Mittel Recht.

  • nochasupergscheiter

    Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht wenn sich ein Politiker um etwas kümmert wie z. B ein einzelnes Kind, unabhängig davon was vorgefallen ist, kann die richtige Unterbringung des Kindes nichts schlechtes sein… Es geht ja um ein Kind und nicht um wer wie was wieso warum…
    Und wenn ein Politiker sich kümmert dass man im reichen Land südtirol einen Platz für ein Kind hat… Finde ich das ok…
    Klar natürlich alle Politiker wollen im Moment ihre Schlagzeilen, auf eimal raufen sie darum wer wem Gelder und Lohnerhöhungen genehmigen können und wer was erreichen will…
    Meistens kümmert man sich jedoch hier um eine Gruppe die eine halbwegs grosse Wähler Schicht repräsentiert nicht im ein einzelnes Kind

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