„Gegen schleichende Privatisierung“
Die Rentnergewerkschaften von AGB/CGIL, SGBCISL, SGK/UIL und ASGB begrüßen die Klarstellungen der Führungsspitze des Sanitätsbetriebs und des Präsidenten der Landesregierung, Arno Kompatscher, zur lokalen öffentlichen Gesundheitsversorgung.
Nach Ansicht der Generalsekretäre Alfred Ebner (AGB/CGIL), Anna Rita Montemaggiore (SGBCISL), Danilo Tomasini (SGK/UIL) und Stephan Vieider (ASGB) kann eine stärkere Synergie zwischen der lokalen und der nationalen Ebene bei der Erfassung und Bewertung der Daten über die erbrachten Leistungen, so wie sie von den zuständigen Strukturen ausgearbeitet wurde, sicherlich einen besseren Vergleich mit den anderen regionalen Gegebenheiten gewährleisten.
„Wir begrüßen auch die Planung und den Start der im PNRR vorgesehenen Projekte wie die territorialen Operationszentren, die ‘Gemeinschaftshäuser‘ und die territorialen Krankenhäuser. Dies sind Vorhaben, um die öffentliche Gesundheitsfürsorge ins Territorium zurückzubringen und die lang ersehnten Verbesserungen voranzubringen. Es muss auch die Gelegenheit ergriffen werden, die Rolle der Basisärzte und die mögliche Zusammenarbeit mit den Fachärzten zu überprüfen, um die Angemessenheit der Verschreibungen zu verbessern. Deshalb ist auch die Vernetzung durch ein einheitliches Digitalisierungssystem eine Priorität“, so Ebner, Montemaggiore, Tomasini und Vieider in der Aussendung.
Nach Ansicht der Rentnergewerkschaften gibt es jedoch nach wie vor Bedenken wegen des Mangels an Gesundheitspersonal auf allen Ebenen, angefangen bei den Hausärzten.
„Neben den Daten sind die Bürger hauptsächlich an den Wartezeiten für eine Facharztvisite interessiert. Daran messen die Patienten das Funktionieren des Gesundheitssystems. Wenn das öffentliche Gesundheitswesen zur Überwindung der momentanen Notlage auch auf Vereinbarungen mit privaten Anbietern zurückgreift, haben wir keine besonderen Einwände, aber das kann nicht zur Praxis werden. Wir sind nämlich immer für eine universelle öffentliche Gesundheitsversorgung und gegen eine schleichende Privatisierung eingetreten“, so die Sekretäre abschließend.
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