Das Pilotprojekt
Die Brennerautobahn A22 im Abschnitt zwischen Bozen-Süd und Bozen-Nord kostenlos nutzen. Einem entsprechenden Abkommen hat die Landesregierung zugestimmt.
Die Initiative „Bozner Urban Pass Bolzano“ zielt darauf ab, die Landeshauptstadt vom Durchzugsverkehr zu entlasten. Über eine Kostenbefreiung sollen die Verkehrsteilnehmenden ermutigt werden, den Autobahnabschnitt Bozen Nord-Bozen Süd als alternative Route zur Nord-Süd-Achse der Stadt zu nutzen.
Um die Initiative umzusetzen, ist ein Abkommen zwischen dem Land Südtirol und der Brennerautobahn AG nötig.
Nun hat die Landesregierung dem Vereinbarungsentwurf zugestimmt und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato ermächtigt, diesen zu unterzeichnen.
Pilotprojekt vom 1. April bis 31. Dezember
Ähnlich wie im Trentino zwischen Rovereto Süd und Trient Nord sieht der „Bozner Urban Pass Bolzano“ eine Gratis-Nutzung der Brennerautobahn im Abschnitt Bozen Nord-Bozen Süd an Werktagen von Montag bis Freitag (Feiertage ausgenommen) von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr und von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr vor.
Die Maßnahme wird vom 1. April bis 31. Dezember 2023 versuchsweise umgesetzt. Die Freistellung der Mautgebühr wird nur Autobahnbenutzern gewährt, die mit einem elektronischen Mautgerät ausgestattet sind und ihre Teilnahme am Projekt dem Autobahnbetreiber zuvor mitgeteilt haben. Während der Projektlaufzeit prüft der Technische Beirat „Brenner LEC After-LIFE“, wie die Maßnahme durch die Nutzenden angenommen wird und welche Auswirkungen auf die Umwelt sie hat. Die Investition des Landes wird sich für das Jahr 2023 laut Schätzungen auf rund 228.000 Euro belaufen.
Der Rahmen
Das Landesgesetz Nr. 8/2000 über die Bestimmungen zur Luftreinhaltung sieht vor, dass das Land die Kosten für die Verlagerung des Fahrzeugverkehrs auf bestimmte Autobahnabschnitte übernehmen kann. Das „Programm zur Reduzierung der NO2-Belastung 2018-2023“ enthält unter den verschiedenen Maßnahmen zur Senkung der Stickoxidemissionen auch die kostenlose Benutzung des A22-Abschnittes für Fahrzeuge mit Ein- und Ausfahrt Bozen Süd und Bozen Nord.
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Kommentare (1)
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robby
Jetzt bleibt nur zu hoffen dass die allgegenwärtigen Bürokraten alles sehr kompliziert machen.
Zum bereits genannten obligatorischen Telepass werden sie wohl hoffentlich weitere Ideeen haben. Vielleicht SPIT, Einkommenserklärung, Familienbogen, Erklärung des Arbeitgebers usw.