Der Jäger-Aufstand

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Das hat es in Südtirol noch nicht gegeben: Das Land verhängt über mehrere Vinschger Jagdreviere saftige Geldbußen, weil sie 2021 zu wenig Rotwild geschossen haben. Die Jäger erwägen nun vor Gericht zu ziehen.
von Karin Gamper
Die Jägerschaft im unteren und mittleren Vinschgau ist aufgebracht.
Der Grund: Das Land hat über mehrere Jagdreviere hohe Geldstrafen für das Jahr 2021 verhängt, weil sie die Abschusspläne nicht erfüllt haben. Betroffen sind die Jagdreviere Latsch, Schnals und Laas im Vinschgau sowie Ulten im Burggrafenamt. Das Jagdrevier Kastelbell ist an der Geldbuße haarscharf vorbeigeschrammt. Allein Latsch muss 10.000 Euro berappen. Das ist happig und einzigartig in Südtirol, wie der Geschäftsführer des Südtiroler Jagdverbands Benedikt Terzer gegenüber der TAGESZEITUNG bestätigt.
Um die Aufregung der Vinschger Jägerschaft zu verstehen, muss man den Hintergrund kennen. Eine Kommission – die sogenannte Abschussplankommission – legt jedes Jahr die Rotwild-Quote fest, welche die einzelnen Jagdreviere schießen müssen. Ziel ist es, die Population zu regeln, Wildkrankheiten zu vermeiden und Verbissschäden zu verhindern.
Weil die betroffenen Jagdreviere diese Quoten aber nicht einhalten konnten, also zu wenig geschossen haben, haben sie saftige Geldbußen erhalten. Die Jäger erwägen nun vor Gericht zu ziehen.
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