Das digitale Südtirol

Foto: lpa/pexels/Roberto Cosentino

Das digitale Bürgerportal myCIVIS ist in ständiger Entwicklung. Um die Dienste möglichst genau auf die Bürger zuzuschneiden, gibt es jetzt einen Fragebogen, der bis 30. Juni online bleibt.

Unter dem Motto „Ihre Meinung zählt“ sind  alle Südtirolerinnen und Südtiroler aufgerufen, ihre Meinung zu den öffentlichen Online-Diensten auf der Plattform myCIVIS abzugeben, um Optimierungen im Sinne der User vornehmen zu können.

Denn digitale Dienste spielen in der Beziehung zwischen Bürgerinnen und Bürgern und öffentlicher Verwaltung eine immer wichtigere Rolle. myCIVIS bietet heute mehr als 1000 digitale Dienste an, die auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet sind.

„Mit dem Fragebogen, der in Zusammenarbeit mit Eurac Research realisiert wurde, wollen wir messen, wie die Bürgerinnen und Bürger die Digitalisierung vieler öffentlicher Dienstleistungen erleben. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden uns Aufschluss darüber geben, ob wir die richtige Richtung eingeschlagen haben und die Grundsätze, die wir in der Agenda für das digitale Süditrol festgelegt haben erfüllen können“, sagt Josef Thomas Hofer, Direktor der Landesabteilung Informationstechnik.

Die Grundsätze sind Transparenz, Schnelligkeit und Zugänglichkeit. Das Ausfüllen des Fragebogens nimmt etwa fünf Minuten in Anspruch.

Der myCIVIS-Fragebogen ist anonym und die eingegebenen Daten werden von Land und  Eurac Research ausschließlich zum Zweck der Verbesserung der Dienstleistungen für die Bürger verwendet. „Wenn sich die Leute auf der Website myCIVIS einloggen, können sie auf den Fragebogen zugreifen. So können wir Benutzererfahrungen sammeln“, erklärt Hofer.

Fragebogen bis 30. Juni online

Der Fragebogen ist bereits online und bleibt bis zum 30. Juni aktiv.

Der Fragebogen kann von jedem Gerät aus ausgefüllt werden. Es reicht, sich auf der Seite myCIVIS einzuloggen: über „home“ oder das persönliche Profil kann der Zugang zum Fragebogen in deutscher Sprache erfolgen. „Wir haben den Ehrgeiz, mindestens 1000 Bürgerinnen und Bürger zu erreichen“, sagt Hofer: „Ihr Beitrag wird entscheidend dazu beitragen, dass alle Südtirolerinnen und Südtiroler immer effizientere digitale Dienstleistungen erhalten. In der Tat spart die Digitalisierung den Menschen Zeit, denn sie vermeidet unnötige Fahrten zu einem Landesamt und die damit verbundenen Warteschlangen an den Schaltern.“

Das Engagement der Abteilung für Informationstechnologie unter der Leitung von Josef Thomas Hofer, den Bürgerinnen und Bürgern stets ein offenes Ohr zu schenken, endet nicht mit dem Fragebogen zur Kundenzufriedenheit auf myCIVIS, sondern wird mit der Planung eines umfassenderen Projekts fortgesetzt. Dieses wird mit Unterstützung der Südtirol Informatik AG (SIAG) durchgeführt: Ziel ist es, die Daten aus dem Fragebogen mit den Daten über die Nutzung und die Leistung des Informationssystems zu kombinieren.

Mit Hilfe einiger statistischer Modelle wird es dann möglich sein, eine vollständige Analyse des myCIVIS-Portals zu erstellen.

myCIVIS – ein Zugang für alle öffentlichen Dienste

myCIVIS ist ein einheitlicher Zugang zu den Dienstleistungen der Südtiroler öffentlichen Verwaltung über einen einzigen Zugangspunkt mittels digitaler Identität. Digitale Identitäten sind der SPID, der elektronische Personalausweis oder die aktivierte Bürger- oder Gesundheitskarte). Das myCIVIS-Portal ist in seiner Art einzigartig und wird von vielen anderen lokalen Verwaltungen als Referenz verwendet.

Das myCIVIS-Portal (my.civis.bz.it) ermöglicht einen bequemen und raschen Zugang zu den öffentlichen Diensten. Die meistgenutzten Dienste betreffen Beihilfen für Schüler, Studenten, Familien, Pendler und die Jobbörse.

Eine immer wichtigere Rolle spielt auch der Online-Zugang zu allen Gesundheitsdiensten.

Die Anwendung ist standardisiert und auch für weniger Erfahrene leicht verständlich und nutzbar gemacht. Insbesondere wird die Möglichkeit der Online-Buchung und -Bezahlung auf alle medizinischen und diagnostischen Dienstleistungen ausgeweitet.

Ebenso wird der Zugang zu allen Berichten, Krankenakten und Rezepten dank der eigenen elektronischen Gesundheitsakte, die bereits mit der gesamtstaatlichen Akte verbunden ist, erleichtert. „Auf diese Weise werden auch Bürger und Bürgerinnen, die Gesundheitsdienste außerhalb Südtirols in Anspruch nehmen, Zugang zu Informationen haben, die in anderen Regionen Italiens generiert werden“, erklärt Landeshauptmann und Landesrat für Gesundheit und Informationstechnik, Arno Kompatscher.

Auf dem Portal CIVIS finden sich alle etwa 1000 Dienste der Südtiroler Landesverwaltung, Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und des Südtiroler Sanitätsbetriebes. „Über das CIVIS-Portal finden Bürger und Bürgerinnen auch aktuelle Informationen  zu Unterstützungsmaßnahmen für Familien, Kinder und Senioren“, sagt Stefan Gasslitter, Generaldirektor der SIAG, In-house Gesellschaft des Landes.

„In den kommenden Jahren will das Land den Zugang zu den online Diensten weiter ausbauen: Der Zugang von neu zu schaffenden Diensten wird nur über die digitale Identität ermöglicht, aber auch bestehende Dienste mit unterschiedlichen Zugangsmodi werden auf digitale Identität umgestellt. Ebenso werden Dienste, die sich derzeit auf anderen Portalen befinden, mit dem myCIVIS Portal verbunden, um so einen einzigen Zugangspunkt der Provinz zu Online-Diensten sicher zu stellen“, informiert Alexander Steiner, Generaldirektor der Landesverwaltung.