„Schuss ins Knie“
Der Südtirol-Sprecher der FPÖ, Peter Wurm, kritisiert die ÖVP: Diese lege bei Südtirol eine respektlose Gleichgültigkeit an den Tag.
Während Außenminister Schallenberg ein von italienischer Seite angeregtes gemeinsames Vorgehen aller vier autonomen Regionen Italiens in Autonomiefragen begrüßte, stellte Wurm klar, dass dies der besonderen Rolle Süd-Tirols und seiner Autonomie nicht gerecht wird.
„Wir als Österreich sollten vielmehr dem Wunsch der Südtiroler nachkommen, welche sich eine größere österreichische Unterstützung zur Wiedererlangung der verlorenen Autonomie erwarten“, stellt Wurm klar.
Mehr Tatkraft verlangte der freiheitliche Südtirol-Sprecher auch im Fall Hermine Orian, jener 104-järhigen Südtirolerin, welche sich sehnlichst wünscht, wieder eine österreichische Staatsbürgerschaft zu bekommen, um als Österreicherin sterben zu können. Außenminister Schallenberg zeigte anfangs jedoch auch in dieser Frage trotz mehrfachen Nachfragens kein besonderes Engagement. Schließlich hat sich Außenminister Schallenberg durchgerungen, mit Innenminister Karner nochmals Kontakt aufzunehmen und in einer der nächsten Ministerratssitzungen den Wunsch von Frau Orian zu einem positiven Ende zu bringen. „Sollte diesem Herzenswunsch der Frau Orian dennoch nicht nachgekommen werden, wäre dies nur noch ungustiös“, hält Wurm fest.
Zu guter Letzt lieferte sich Schallenberg noch „eine weitere Entgleisung“ (O-Ton Wurm), als er die Möglichkeit zur Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler „als Schuss ins eigene Knie“ bezeichnete.
„Wir als FPÖ werden diese Forderung weiterhin als oberste Priorität behandeln und sowohl in dieser Frage wie auch in jener der Selbstbestimmung für Südtiroler nicht aufgeben“, so Wurm, der darauf hinwies, dass die Doppelstaatsbürgerschaft ebenfalls ein Wunsch sei, der parteiübergreifend vom Landtag in Bozen mehrfach klar artikuliert wurde.
„Bei der nächsten Regierungsbeteiligung der FPÖ wird das Projekt Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler auf jeden Fall zu Ende gebracht“, so Wurm abschließend.
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Kommentare (2)
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klum
Wie wäre es wenn der Herr FPÖer beginnen würde vor der eigenen Haustür in Ö zu kehren? Minderheiten gibt es auch in Ö und auf diese ist die FPÖ weniger gut zu sprechen.
perikles
Solche „Freunde“ wie diese FPÖ braucht Südtirol nicht. Allein die Aschermittwochrede des H.Kickl zeigt, dass auch der Herr Wurm das Wort „Entgleisung“ besser nicht in den Mund nehmen sollte.