„Teilen öffnet Herzen“
„Sharing is caring“, das ist das Motto der diesjährigen „Aktion Verzicht“, die auch in ihrer 19. Ausgabe eine „Aktion unVERZICHTbar“ bleibt. Von Aschermittwoch, 22. Februar, bis Karsamstag, 8. April, wird die Bevölkerung dabei zum Mitmachen und Teilen aufgerufen, wobei sich das Teilen nicht nur auf materielle Güter bezieht. Auch Werte, Haltungen und Ideale können und sollen geteilt werden – mit einem eigenen Geschenkanhänger.
Diese Geschenkanhänger aus Karton werden heuer im Rahmen der Aktion verteilt, die entweder an einen Gegenstand, ein Kleidungsstück oder anderes angehängt werden können, die man an eine andere Person weitergeben will. Oder die Anhänger werden verwendet, um einer Person, die einem nahesteht oder der wir etwas Gutes tun wollen, eine nette Botschaft zukommen zu lassen, sie einzuladen oder sonst einen wertvollen Gedanken mit ihr zu teilen.
Auch auf Plakaten und in den sozialen Medien wird zum „Sharing is caring“ aufgerufen.
„Gerade in einer Zeit, in der alles teurer und unsicherer geworden ist, ist die Sorge umeinander und die Fürsorge, die wir anderen zukommen lassen, wichtiger denn je“, sagt Christa Ladurner vom Forum Prävention, das gemeinsam mit der Caritas, dem Katholischen Familienverband, dem deutschen und ladinischen Bildungsressort und der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste die Aktion im Jahr 2004 gegründet hat.
Ihnen haben sich von Jahr zu Jahr mehr Institutionen, Einrichtungen und Vereine angeschlossen.
Inzwischen sind es insgesamt 68, die sich zum Teil mit eigenen Aktionen einbringen werden.
Die „Aktion unVERZICHTbar 2023“ begann am Aschermittwoch und endet am Karsamstag.
Mehr Infos über die Aktion finden sich unter www.aktion-verzicht.it www.io-rinuncio.it.
Mit der Caritas durch die Fastenzeit:
Wie sinnvoll und gewinnbringend für alle das Schenken bzw. Teilen ist, darauf wird die Caritas mit ihrer Aktion „Teilen öffnet Herzen“ aufmerksam machen.
Dafür wurden passende Kurzbotschaften und Bilder in Herzform gewählt, die im Rahmen der „Aktion unVERZICHTbar“ vom 22. Februar bis 8. April 3 Mal wöchentlich, jeweils montags, mittwochs und freitags, vom Dienst Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit über E-Mail an alle Interessierten versandt und auch auf Facebook und Instagram gestellt werden. Wer die Kurzbotschaften erhalten möchte, kann sich mittels E-Mail an [email protected] mit dem Betreff „Fastenzeit 2023“ dafür anmelden.
Pfarreien, Schulen oder andere Einrichtungen können sich melden, wenn sie die Botschaften ausgedruckt haben wollen, um sie in Schaukästen oder anderen geeigneten Orten auszuhängen. Die Drucke sind in verschiedenen Größen erhältlich (A3, A4 oder A5).
Projekt „Sternenkinder“: Kinder, welche vor, während und kurz nach der Geburt sterben, werden als „Sternenkinder“ bezeichnet. Dieser Begriff soll die Assoziation zu funkelnden Sternen wecken. Wie die Sterne immer da sind, haben die Sternenkinder wohl für immer einen Platz im Herzen ihrer Eltern.
Im Rahmen der „Aktion unVERZICHTbar“ mit dem Jahresthema „Sharing is caring“ organisiert der Familienverband (KFS) Nähstuben, um Einschlagdecken – „Kleidchen“ – mit gespendeten Brautkleidern für Sternenkinder zu nähen. In diesem Zusammenhang freut sich der Familienverband über jedes gespendete Brautkleid und über ehrenamtliche Näherinnen und Näher. Nährere Informationen unter www.sternenkinder.it
Geschichten und Emotionen teilen – Büchertauschkiste: Vor dem Haus Goethe (Goethestraße 42) in Bozen bietet die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste zur „Aktion unVERZICHTbar“ in der Fastenzeit eine Bücherkiste an. Dort können interessante Bücher, welche gerne an andere verschenkt werden, hingebracht, aber auch andere Bücher wiederum mitgenommen werden.
So können liebgewonnene Bücher eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer finden und ganz im Sinne von „sharing is caring“ können so Unterhaltsames/Wissenswertes/Emotionales und spannende Geschichten weitergegeben werden. Mit dem Buch können auch gerne auf dem Geschenkanhänger der „Aktion unVERZICHTbar“ gute Gedanken mitgegeben werden. Die Bücherkiste ist von 9 bis 16 Uhr vom 22.2. bis 6.4.2023 (werktags) frei zugänglich.
Alkohol-Präventionskampagne „CO,OL“: Ein gesunder Lebensstil und der Verzicht oder der reduzierte Konsum von Alkohol liegen weltweit im Trend. Daran lehnt sich auch „CO,OL“, die neue Ausgabe der Alkohol-Präventionskampagne an.
Die Kampagnensujets sind vier verschiedene Szenen, die exemplarisch für eine Vielzahl von Situationen stehen, bei denen es um die Freude am Erlebten geht und ein Alkoholkonsum gar nicht notwendig ist.
Die Botschaft – „cool mit Nullkommanull“ – wird über verschiedene Kommunikationsmittel landesweit verbreitet, unter anderem über Videos im Selfie-Stil für soziale Medien und öffentliche Bildschirme, eine großflächige Plakatierung, Illustrationen im Print-Bereich sowie eine spezifische Landingpage: www.coolcomma0.com. Auf der Landingpage findet man zudem 10 Gründe, warum 0,0 ein Versuch wert sind. Die Fastenzeit kann ein idealer Zeitpunkt sein, um das Experiment zu wagen.
Natürliche Vielfalt vor der Haustür fördern: Die Biodiversität in Südtirol geht zurück und bedroht die Stabilität der Ökosysteme. Wie öffentliche Hand und Private die natürliche Vielfalt fördern können, zeigt ein neuer Leitfaden des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz.
Dieser Leitfaden erklärt kurz und bündig, mit ansprechenden Beispielen und praktischen Tipps, wie Wiesen, Hänge und Böschungen, aber auch Wege, Plätze und Dachflächen wertvolle Lebensräume für die lokale Flora und Fauna bieten können – Vorschläge für einfache und leicht umsetzbare Maßnahmen, die zum Nachahmen anregen sollen. Der Leitfaden kann kostenlos von der der Webseite des Dachverbandes https://www.umwelt.bz.it/publikationen/weitere-publikationen.html heruntergeladen werden.
Who cares? Care-Arbeit beschreibt die Tätigkeiten des sich Sorgens und Kümmerns, beginnend bei der Selbstfürsorge, der Nächsten-Fürsorge in und außerhalb der Familie, sowie die Fürsorge für die Umwelt und Natur.
Die Elkis wissen um die Wichtigkeit der Fürsorgearbeit – besonders auch im familiären Umfeld; sie wissen aber auch, wie zeit- und energieaufwendig sowie häufig wenig sichtbar und mit wenig Wertschätzung diese Arbeit verbunden ist und dass sie außerdem zum Großteil der nach wie vor von Frauen verrichtet wird. In der Fastenzeit unterstreichen die Elkis deshalb mit Nachdruck, dass Care-arbeit unverzichtbar für ein Leben in Würde ist und Sichtbarkeit und Wertschätzung verdient. Ebenso unterstreichen die Elkis, dass es höchste Zeit ist für eine gerechtere Verteilung von Care-Arbeit, zwischen den Geschlechtern und sozialen Schichten.
Um dem Sichtbarkeit zu verleihen, werden während der „Aktion unVERZICHTbar“ in den Elkis Anstecker mit Auszügen der Illustrationen verteilt, welche von der Illustratorin Celeste Meisel für die Tagung „Who Cares 2022“ gestaltet worden sind.
„Who cares?“ kann zweideutig übersetzt werden: Wen kümmerts? Aber auch: Wer kümmert sich?
Für das Elki ist die Antwort eine zweifache: „Wir kümmern uns um Familien und uns kümmert es, dass Fürsorge nicht an den Rand sondern ins Zentrum gesellschaftlicher Debatten gestellt wird. Damit ein würdevolles Leben für alle Zukunft sein kann!“
Fotoausstellung: Sie nahmen uns die Stimme. Also erzählen wir unsere Geschichte durch Bilder:
Das Frauenmuseum Meran zeigt vom 30. Jänner bis 12. März Fotos, die von Mädchen und jungen Frauen im Flüchtlingslager Diavata bei Thessaloniki (GR) gemacht wurden.
In dem Lager leitet der Fotograf Mattia Bidoli seit fast drei Jahren eine Fotografie-Schule für Mädchen und junge Frauen. Diese wurde zum wichtigsten Safe Space für die Mädchen vor Ort, wo sie wirklich sie selbst sein können und ihre Stimme äußern dürfen.
Diese Ausstellung zeigt Fotos, die von den jungen Frauen aufgenommen wurden und in denen sie Problematiken aus ihrem Leben thematisieren: von Kinderheirat über Zugang zu Bildung bis hin zum Limbo im Flüchtlingslager. Elisa Reiterer, junge Ärztin aus Meran und Alumna beim Club Alpach Südtirol, ist mit dem Fotografen Mattia Bidoli befreundet und hat die Ausstellung nach Meran gebracht.
Die Ausstellung wird gezeigt in Zusammenarbeit mit Club Alpach Südtirol-Alto Adige, dem Forum Albach Network, Naomi, Quick Response Team und HRI – human rights initiatives.
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Kommentare (1)
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gerhard
Finde ich eine gute Sache.
Ich beteilige mich daran. Das ganze Jahr über.
Na, wie sieht es aus, Herr Muser, wollt Ihr nicht auch etwas von Eurem unermesslichen Reichtum abgeben?
Müssen es denn Hostienschalen aus Gold sein, müssen denn unermessliche Reichtümer in der Kirche angesammelt werden.
Wie siehts aus mit teilen???
Ich meine damit nicht (eh nur einen Teil) der Spenden, die ihr ständig bei euren Messen von den Gläubigen abschöpft.
Ich meine, ob es nicht gut wäre, Grundstücke, Geld, Gold und Juwelen zu reduzieren und an die Armen weiterzuleiten.
Oder sind euch eure goldbestickten Umhänge wirklich so wichtig.
Habt ihr Angst, das euch ohne euren Pomp niemand mehr Ernst nimmt?