Michael Krüger über Giovanni Segantini
Michael Krüger über den Maler Giovanni Segantini und darüber, dass „auch Schmerz und Trauer mich nicht ganz unglücklich machen konnten.“ Ein Abend bei Literatur Lana.
Am Donnerstag, 23. Februar stellt Michael Krüger, Schriftsteller, Dichter, Übersetzer und ehemaliger Verleger des Carl Hanser Verlags, sein neues Buch «Über Gemälde von Giovanni Segantini» (Schirmer & Mosel 2022) vor, in dem er sich den Bildern seines Lieblingsmalers annähert und seine Begeisterung für ihre Schönheit und ihr gänzlich unsentimentales Naturverständnis kundtut. Es ist ein Buch über Einsamkeit, Kunst und Natur. Es ist ein Essay der erzählerischen Anschauung und Reflexion, eine Hommage an den feinsinnigen, vitalen und exzentrischen Künstler, der aus Armut und Not aufgestiegen und konsequent in seinem künstlerischen Anspruch zu Ruhm gelangt ist. Dabei hat er die Lebensgeschichten und Welten einfacher Leute nie aus den Augen verloren hat und ins Zentrum seiner Motive gestellt. Die „leuchtenden Töne der Höhen“, die der berühmte Hochgebirgsmaler des ausgehenden 19. Jahrhunderts in einer eigenen Maltechnik erreicht hat, verhandeln nicht nur Malerei an sich. Sie feiern auch das Leben der Menschen auf dem Land und auf dem Berg, das, angebunden an den Lauf der Natur, stets mit dem Tod konfrontiert ist. Sie handeln mithin immer auch von der Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens, die Michael Krüger aufgreift und vor dem reichen Hintergrund eigener existenzieller Erfahrungen weiterspinnt.
Im Anschluss an die Lesung folgt ein Gespräch mit der legendären Größe der europäischen Literatur, die wie kein Zweiter über Gott und die Welt der Literatur erzählen kann.
Termin: Donnerstag, 23. Februar um 20.00 Uhr bei Literatur Lana,Hofmannplatz 2, Lana
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