Das drittwichtigste Nutztier
Die Bienenzucht wird auf mehreren Schienen gefördert. Die Landesregierung hat die Richtlinien für Förderungen aus dem Staats- und EU-Topf festgelegt.
„Die Biene ist in Europa nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier. Forscher haben herausgefunden, dass fast 80 Prozent aller Kulturpflanzen von tierischen Bestäubern, in erster Linie der Biene, abhängig sind. Damit leistet ein gesunder Bienenbestand einen wichtigen Beitrag zu guten Ernten, zudem auch für ökologische Artenvielfalt“, sagt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. D
ie Landesregierung fördert daher in Anlehnung an die einschlägige EU-Verordnung die Bienenzucht und die Herstellung verschiedenster Imkereiprodukte auf mehreren Ebenen.
Erst vor drei Wochen wurde mit Bezug auf EU-Richtlinien eine Förderschiene für Imkerei in landwirtschaftlichen Betrieben in der Sitzung der Landesregierung beschlossen – das Geld dafür kommt aus dem Landeshaushalt.
Bei der Sitzung in dieser Woche ging es um die Finanzierung der Tätigkeit der Imkerverbände in Südtirol, andererseits um Unterstützung der Bienenzüchter und -züchterinnen direkt.
Sofort ansuchen, Antwort bis 15. April – Beitragstopf gedeckelt
Die heute verabschiedeten Richtlinien gelten für den Zeitraum bis 31. Juli 2023, die Ansuchen sind digital im entsprechenden staatlichen System (https://www.sian.it) ab sofort und bis 15. März einzureichen.
Die Antragsteller erhalten spätestens bis 15. April eine schriftliche Mitteilung darüber, ob und in welchem Ausmaß das Beihilfegesuch berücksichtigt werden kann Die Förderungen werden bis zum Erreichen der bereitgestellten Summe ausbezahlt. Weitere Informationen gibt es im Portal Landwirtschaft auf der Internetseite des Landes Südtirol.
Förderberechtigt sind Imker, die eine aktive Imkertätigkeit mit gleichzeitiger Meldung der Bienenvölker in der nationalen Bienendatenbank seit dem Jahr 2019 nachweisen können. Für die unterschiedlichen Förderungen gibt es eine Mindestanzahl an betreuten Völkern.
Einige der Förderungen werden indirekt über die Imkerverbände an die Mitglieder weitergegeben.
So erhalten die Verbände eine Finanzierung für die Aus- und Weiterbildung von Fachreferenten, genauso aber auch für den Ankauf von Unterlagen und Materialien für die Weitergabe von Wissen und Praktischem an die Mitglieder. Gefördert werden Kurse zur Bekämpfung von Krankheitserregern (vor allem Varroa), der Ankauf von veterinärmedizinischen Mitteln, persönlicher Schutzausrüstung, geeigneten Bienenbeuten oder Maßnahmen zum Erhalt der Bienenpopulation (beispielsweise Schutzmaßnahmen, Anwendung von Techniken zur Arterhaltung und genetischen Verbesserung autochthoner Unterarten, Methoden zur Vorbeugung und Kontrolle verschiedener Stressfaktoren für die Bienengesundheit) – auch durch Ankauf von Schwärmen, Ablegern oder Königinnen mit Zertifikat.
Geld gibt es aber auch für die Rationalisierung der Bienenwanderung – gemeinschaftlich angekaufte Geräte für den Transport von Bienen von einem Standort zum nächsten fallen beispielsweise in diesen Punkt. Fördermittel stehen auch für Verbesserungen im Bereich der Honiggewinnung, -verarbeitung, der Konsumenteninformation und des Vertriebs von Honig und Bienenerzeugnissen bereit.
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Kommentare (1)
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andreas1234567
Hallo zum Sonntag,
das sind Sonntagsbalkonreden und hilft nun wirklich keinem Imker der sich insbesondere in den Berggebieten mit der Imkerei abgibt (und nur da dürfte das was Hochwertiges ergeben)
Die Realität verbirgt sich im Vorschriftendschungel der für jedermann auf den zuständigen Behördenseiten nachzulesen ist, man beachte auch die „gigantischen“ Entschädigungen bei Bärenbesuch
https://www.provinz.bz.it/land-forstwirtschaft/fauna-jagd-fischerei/fauna/braunbaer-suedtirol/schaeden-schutzmassnahmen.asp
So um die 200 bis 300 Euro Entschädigung pro Schadensfall sollen zerstörte Bienenstöcke und die Arbeit dahinter abdecken und ja, die 100 % Beitrag für das Material zur bärensicheren Einzäunung ist gelesen und verstanden, nur irgendwer muss das Zeug ja auch montieren und Warten und das sind die Hauptkosten.
Es nützt eben nichts wenn vieles sinnvoll und richtig gefördert wird wie Fachwissen,Gesundheitsschutz und Zuchtmaterial wenn der Imker nach einigen Monaten ein zerstörtes Arbeitswerk durch Meister Petz vorfindet und mit einem läppischem Almosen entschädigt wird, die ganze Arbeit und Zeit ist dann zum Teufel.
Es ist ein Grundsatzproblem, der Bauer/Almler bekommt für Material und Sachschäden eine Entschädigung zugesteckt, die eingesetzte Arbeit und Zeit wird mit weniger als Gotteslohn gewertet.
Auf Wiedersehen in Südtirol