Die Österreich-Festspiele
Mit einem österreichischen Dreifacherfolg ist die 17. Ausgabe des Europacups im Sarntal am Dienstag zu Ende gegangen.
Christina Ager gewann den Super-G, das insgesamt 55. Europacup-Rennen auf der Schöneben-Piste, vor ihren Teamkolleginnen Elisabeth Reisinger und Nadine Fest, die am Montag triumphiert hatte. Als beste „Azzurra“ belegte Heloise Edifizi Rang sieben, während Teresa Runggaldier als 18. für das stärkste Resultat der Südtiroler Rennläuferinnen sorgte.
Die Bedingungen hätten für den zweiten Europacup Super-G auch am Dienstag nicht besser sein können. Wie zum Auftakt am Montag gab es bei etwas kälteren Temperaturen wolkenlosen Himmel, viel Sonnenschein und eine perfekt präparierte Piste. Die optimalen Verhältnisse nutzte Christina Ager, um mit der Startnummer elf in 1.13,35 Minuten eine Bestzeit in den Sarner Schnee zu zaubern, an der sich ihre Konkurrentinnen reihenweise die Zähne ausbissen. Lediglich ihre Teamkolleginnen kamen Ager gefährlich nahe: Elisabeth Reisinger büßte sechs Hundertstelsekunden auf die 28-jährige Nordtirolerin aus Söll ein, Fest war 0,07 Sekunden langsamer.
Ager, die am Montag in Reinswald Rang drei belegt hatte, durfte sich in ihrem 120. Europacuprennen über ihren insgesamt neunten Sieg freuen und übernahm damit auch die Führung in der Europacup-Gesamtwertung.
„Es war voll lässig hier zum Fahren. Ich bin sehr zufrieden, weil ich das umsetzen konnte, was ich mir im Vorfeld vorgenommen hatte. Ein Riesenkompliment an die Veranstalter, die wirklich ein ungemein tolles Rennen auf die Beine gestellt haben“, sagte Ager nach ihrem Erfolg. Platz vier gab es für die Montagszweite Katrin Hirtl-Stanggassinger, während Stephanie Jenal aus der Schweiz – am Montag Vierte – dieses Mal den fünften Platz einnahm.
Zwei „Azzurre“ in den Top Ten
Podium gab es für die Athletinnen der italienischen Nationalmannschaft auch im zweiten Heimrennen im Sarntal keines, dafür konnten sich mit Heloise Edifizi (7./+0,60 Sekunden) und Monica Zanoner (9./+0,78) zwei „Azzurre“ in den Top Ten klassieren. Für die 22-jährige Aostanerin Edifizi handelte es sich um das beste Resultat im Europacup ihrer Karriere. „Ich bin natürlich überglücklich über das heutige Rennen, denn in den letzten Wochen habe ich mich sehr schwer getan schnell zu sein. Die Bedingungen waren traumhaft, alles wunderbar“, kommentierte Edifizi ihren Auftritt in Reinswald.
Beste Südtirolerin im zweiten Super-G von Reinswald war Teresa Runggaldier. Die 23-jährige Wolkensteinerin belegte mit 1,17 Sekunden Rückstand auf Ager den 18. Rang. „Heute (am Dienstag, Anm. d. Red.) ist es besser gelaufen, als gestern. Auch wenn der Lauf ein wenig technischer gesteckt war, habe ich mich leichter getan. Auf diesem Schnee bin ich sonst meistens zu aggressiv unterwegs. Alles in allem bin ich zufrieden“, sagte Runggaldier. Europacup-Punkte gab es auch für Sara Thaler (St. Ulrich/27.) und Nadia Delago (Wolkenstein/30.), die vor ziemlich genau einem Jahr bei den Olympischen Winterspielen in Peking mit der Bronzemedaille in der Abfahrt ihren größten Karriere-Erfolg feiern konnte.
Das Organisationskomitee blickt auf zwei gelungene Rennen zurück
Zufrieden Bilanz zog auch das Organisationskomitee um Präsident Richard Moser und Koordinator Luis Hofer. „Das Wetter war phantastisch, nicht nur an den beiden Renntagen, sondern auch an den Tagen zuvor. Das hat es uns ermöglicht, eine nahezu perfekte Rennpiste vorzubereiten – wie uns die Athletinnen und Trainer in zahlreichen Gesprächen versicherten. Wir haben sehr spannende Rennen und großen Sport gesehen. Ein Dank geht natürlich an unsere Sponsoren, aber nicht zuletzt an die vielen Helferinnen und Helfer, ohne deren Hilfe diese Rennen nicht möglich wären“, so das Organisationskomitee abschließend.
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