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Betreuung im Mittelpunkt

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In Südtirol soll die Ganztages- und Ganzjahresbetreuung ausgebaut werden, um die Vereinbarkeit zu verbessern. Welche Maßnahmen die Zeitpolitik für Familien kurz- und mittelfristig verbessern sollen.

von Lisi Lang

„Es ist ein sehr angespanntes Thema“, sagt Bildungslandesrat Philipp Achammer, und das sei verständlich, immerhin entstehe es aus einem Bedürfnis der Familien heraus. Die Rede ist von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, um genauer zu sein geht es um das Zeitmanagement, mit dem sich Familien tagtäglich beschäftigen um Arbeit, Schule oder Kindergarten und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Wohin mit den Kindern während der Schulferien, wenn Mama und Papa arbeiten müssen? Wie steht es um die Nachmittagsbetreuung?

Dass im Trentino das Kindergartenjahr auf elf Monate verlängert wird, hat viele auch in Südtirol aufhorchen lassen, nun wünschen sich Familien zeitpolitische Maßnahmen, die auch hierzulande die Vereinbarkeit verbessern. Das sei auch dem Land ein Anliegen, betonen Familienlandesrätin Waltraud Deeg und Bildungslandesrat Philipp Achammer, die gestern kurz- und mittelfristige zeitpolitische Maßnahmen vorgestellt haben, die Familien entlasten sollen. „Uns geht es darum, gemeinsam gute Rahmenbedingungen für junge Menschen, für Kinder und Familien zu schaffen. Denn Familien brauchen vor allem drei Dinge: Planbarkeit und Verlässlichkeit, die Vernetzung aller Ebenen und ein bedarfsorientiertes Angebot“, fasst Landesrätin Deeg das Maßnahmenpaket der gemeindeorientierten Zeitpolitik für Familien zusammen. „Für eine bessere Vereinbarkeit und ein flexibleres Angebot müssen wir alle Bedürfnisse im Blick haben und alle verfügbaren Ressourcen bündeln“, ergänzt Philipp Achammer.

Das Ziel ist klar: Die Kinderbetreuung in Südtirol soll weiter verbessert und die Ganztages- bzw. Ganzjahresbetreuung ausgebaut werden. Kurzfristig sollen deswegen Strukturen wie Schulen und Kindergärten auch für Betreuungsangebote geöffnet werden, zudem sollen Bildung und Betreuung besser verzahnt werden. So denkt die eigens eingerichtete Arbeitsgruppe beispielsweis an eine bessere Abstimmung der Öffnungszeiten von Kindergarten und Schule oder die Organisation von Nachmittagsbetreuung über Schule/ Gemeinde mit außerschulischen Trägern. Auch für die Aufsicht beim Mensa-Dienst konnten im laufenden Schuljahr Lösungen gefunden werden, die auf das kommende Schuljahr ausgedehnt werden sollen.

Mittelfristig sind zudem Mittelpunkt-Kindergärten und –schulen geplant.

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Kommentare (2)

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  • romy1988

    Es wird Zeit, die Betreuungsangebote auszubauen, Südtirol ist in dieser Sache nicht mehr zeitgemäß. Frauen müssen die Möglichkeit haben, trotz Familie weiterzuarbeiten, deshalb muss die Politik flexiblere Rahmenbedingungen dafür schaffen – aber bitte ohne Deeg und Achammer, denn sie haben sich bisher für das Gegenteil eingesetzt.

  • unglaublich

    Am besten Ganzjahres Tag- und Nachtbetreuung. Die Kinder (am besten schon im Säuglingsalter) abgeben, andere sollen sie erziehen.
    Alles für die Wirtschaft, alles für den Geldbeutel.

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