Die Kraft des Flusses
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd hat die Arbeiten zur Verstärkung des naturnahen Hochwasserschutzes am Eisack in Bozen wieder aufgenommen.
Der Eisack in Bozen konnte mit Umweltgeldern des Kraftwerkes Kardaun seit 2013 bereits im großen Umfang naturnäher gestaltet werden, und an mehreren Stellen wurden Sicherheitsmängel behoben, berichtet der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo.
Durch eine Kombination aus verdecktem Uferschutz mit tiefgründigen Mikropfählen wurde die Stabilität der bestehenden Uferschutzbauten an mehreren Abschnitten verbessert und auf den neuesten Stand gebracht. Darüber hinaus wurden gezielt Lenkbuhnen aus großen Wasserbausteinen in das Flussbett eingebaut, damit die Kraft des Flusses von den Ufern weg und hin zur Flussmitte gelenkt wird.
Dadurch konnte das Lebensraumangebot im Flussbett und an den Ufern wesentlich aufgewertet werden. In jenen Abschnitten, wo der Uferschutz noch nicht erneuert werden konnte, werden verschiedene Bauarbeiten entsprechend der im Maßnahmenkatalog Eisack eingestuften Dringlichkeit nun schrittweise umgesetzt.
Naturnahe Gestaltung der Uferbereiche mit Schutz des Auwaldes
Im Februar beginnen die Arbeiten am rechten Uferabschnitt des Eisacks im Bereich der Talfermündung und auf der Höhe des Fischerspitzes vor dem Zusammenfluss zwischen Eisack und Etsch, erläutert Bauleiter Martin Pfitscher.
Auch hier sollen Lenkbuhnen die Kraft des Flusses weg von den Ufern und in die Mitte lenken. Ausgeführt werden die Arbeiten vom Bautrupp um Vorarbeiter Erwin Marth.
In bewährter Form werden die Uferbereiche naturnah gestaltet, erläutert Gewässerökologe Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz. Am Zusammenfluss von Talfer und Eisack gilt es, den wertvollen Auwaldbereich zu schützen.
Mit diesen Arbeiten, die voraussichtlich vier Wochen dauern, wird sowohl die Sicherheit erhöht als auch eine naturnahe Flusslandschaft in der Landeshauptstadt gefördert.
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