Vinschger Vorwahlen
Der SVP-Bezirk Vinschgau hat entschieden: Die Landtagskandidaten des Westens sollen Ende März über konsultative Vorwahlen ermittelt werden. Vorschläge sind bis 16. Februar möglich.
von Karin Gamper
Wer kandidiert im Vinschgau bei den Landtagswahlen für die SVP?
Diese Frage ist noch nicht beantwortet. Derzeit gibt es drei Namen, die kursieren, aber niemand hat offen zugesagt: Die von der Bezirksfrauenleitung nominierten Bürgermeisterinnen Verena Tröger und Roselinde Gunsch sowie der amtierende Abgeordnete Sepp Noggler, der sich an den Bauernbundvorwahlen beteiligt.
Weitere Kandidaten sind willkommen. Wie diese ermittelt werden sollen, hat die Bezirksleitung am Montagabend in einer Wahlordnung festgeschrieben.
Dabei gibt es einige Neuerungen. Während bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2018 die SVP-Kandidaten mit den Stimmrechten der Ortsgruppen gewählt wurden, möchte die Bezirksleitung diesmal alle Vinschger Wählerinnen an einer Vorwahl beteiligen. „Das ist allerdings mit einem großen bürokratischen und finanziellen Aufwand verbunden und kann nur angegangen werden, wenn wir auch die entsprechenden Mittel dazu finden“, schränkt SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger ein.
Vorher müssen die Vorschläge auf den Tisch. „Und das so schnell wie möglich“, wie Plangger sagt. Wer im Vinschgau in Zukunft Landespolitik machen will, so der Bezirksobmann, muss sich jetzt „bemerkbar“ machen und sich vorschlagen lassen. Mit allen Vorgeschlagenen wird die Bezirksleitung persönliche Gespräche führen und diese zum Mitmachen bei einer Vorwahl animieren. „Man muss kein alteingesessenes Parteimitglied sein, sondern die Werte der SVP mittragen und auch bereit sein Mitglied zu werden“, erklärt Plangger.
Finden sich mehrere Kandidaten, wird eine Vorwahlbroschüre erstellt, in der sich alle präsentieren können.
Die Vorwahl mit Wahlurne soll Ende März stattfinden. „Um den Parteistatut gerecht zu werden soll dieses konsultative Ergebnis dann der Vorwahlen mit den Stimmrechten der Ortsgruppen ratifiziert werden“, erklärt Plannger.
Der frühzeitige Auswahlprozess mit Einbindung aller wird angestrebt, um Kandidaten zu finden, die von einer breiten Wählerschaft mitgetragen werden. Das wiederum soll die Vinschger dazu animieren, auch Vinschger Kanadidat:innen zu wählen. „Historisch gesehen geben die Vinschger Wähler:innen nur 2,75 von 4 möglichen Vorzugsstimmen und sie waren dabei zu großzügig mit den bezirksfremden Kandidaten:innen und zu „knausrig“ mit den eigenen Bezirkskandidaten. Das muss sich unbedingt ändern“, so Plangger. Es brauche mehr „Tal-Patriotismus“, damit der Vinschgau im Landtag und in der Landesregierung wieder angemessen vertreten ist.
Rein rechnerisch würde sich dies ausgehen. „Mit über 10.000 SVP Wähler:innen, die insgesamt 40.000 Vorzugsstimmen verteilen könnten, hätte es 2018 schon möglich sein müssen, mindestens zwei Vinschger Kandidaten zu wählen“, sagt der Bezirksobmann. Vom Vinschgau seien jedoch z.B. über 5.000 Stimmen an die Burggräfler Kandidaten:innen gegangen und umgekehrt nur 2.000 Stimmen zurück, obwohl das Burggrafenamt mehr als doppelt so viele SVP Wähler:innen hat. Plangger: „Der Vinschgau hat es also selbst in der Hand gut vertreten zu sein“.
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Kommentare (4)
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leser
Das Arbeitstier plangger ist unverzichtbar und steht für die wahre erneuerung
esmeralda
ja, schon, die erneuerung der waffenpässe für die armen jäger
meinemeinung
Herr Plangger, wieso werden die Bezirke nicht per Vorzugsstimmen geregelt, dass jeder Bezirk gleich viel Stimmen hat.
Ohne jemals in den letzten 5 Jahren eine offenen Diskussion im Vinschgau zu führen und jetzt 5 vor Zwölf sollten alle mitmachen, das kommt eher schwach.
Bleibt nicht immer bei den BM oder Ehemaligen hängen, es gibt super Leute ,aber die wollen angesprochen werden, und nicht sich melden, ABI ist meine Meinung