„Ich lasse mit mir reden“

Wie von den Vertretern der betroffenen Verbände mehrmals betont wurde, setzen bereits seit einiger Zeit, einige Betriebe die Maßnahme auf freiwilliger Basis um.
Es obliege jedem Betrieb selbst, in welcher Form die Herkunftsangaben gemacht werden, um die Konsumenten bestmöglich anzusprechen und zu informieren. „So kann jeder die für ihn am einfachsten handhabbare Variante wählen“, meint Vallazza.
Das Gesetz sehe lediglich vor, die Herkunft bestimmter Zutaten in deutlich lesbarer, schriftlicher und gut sichtbarer Form durch Aushänge, Hinweise in der Speisekarte, oder in anderen gleichwertigen informationstechnischen Systemen zu kennzeichnen.
Entgegen den Behauptungen des HGV und der Handelskammer wäre ausreichend, die Herkunftsangabe der einzelnen angebotenen Produkte wie Fleisch, Milch und Eier auf einem Aushang, einer Tafel oder einem Screen usw. anzuführen, schreibt Manfred Vallazza. „Es wird nicht, wie behauptet, verlangt, die Herkunftsangabe jeder Speise in der Speisekarte anzugeben und täglich abzuändern. Der Konsument muss einfach informiert werden, woher die Produkte stammen, die verabreicht werden.“
Möchte ein Betrieb keine Angaben zum genauen Herkunftsort der betroffenen Produkte machen, so könne er die Herkunft schlicht für unbekannt erklären. Dazu genüge es anzugeben „Herkunft unbekannt“.
Der SVP-Bauernvertreter abschließend:
„Gerne jedoch bin ich bereit, den Verbänden ein Stück weit entgegenzukommen und verarbeitete Produkte zum jetzigen Zeitpunkt von der Kennzeichnungspflicht auszunehmen, um alles bürokratisch einfach zu halten. Mit der Kennzeichnung der Produkte Fleisch, Milch und Eier befinden wir uns in einer Art Testphase. Ich bin überzeugt, dass der Konsument die Herkunftsangabe befürworten wird.
Zudem wäre ich auch bereit, den Betrieben mit dem Zeitpunkt des Inkrafttretens, der um Monate nach hinten verschoben werden könnte, entgegenzukommen. So werden diese genügend Zeit haben, um die Bestimmungen dieses Gesetzes in der für sie einfachsten und betriebskonformen Variante in der Praxis anzuwenden.
Der Staat hat noch keinerlei Schritte in diese Richtung zur Konsumenteninformation unternommen, daher nehmen wir eine Vorreiterrolle ein und setzen die Richtlinie selbst um.“
Kommentare (23)
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