„Müde, ausgelaugt, ferienreif“
Die Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst des AGB/CGIL spricht sich entschieden gegen den Vorschlag aus, die Sommerschließung von den Kindergärten zu verkürzen.
„Arbeitsbedingungen für Personal dürfen sich nicht verschlechtern. Als Kategorie werden wir uns um eine konstruktive Diskussion bemühen, aber wenn wirklich an einen 11 Monate im Jahr geöffneten Kindergarten gedacht werden will, muss gleichzeitig auch über die Einstellung von eigenem Personal nachgedacht werden“, so schreiben Ulli Bauhofer und Cornelia Brugger in einer Presseaussendung.
Die Gewerkschaftlerinnen erinnern, dass die pädagogischen Fachkräfte einen umfassenden, gesellschaftlich unverzichtbaren Bildungsauftrag in den Kindergärten Südtirols ausüben, um kompetent, professionell und empathisch 7 Stunden täglich 25 Mädchen und Buben zwischen 3 und 6 Jahren zu begleiten.
„Die Arbeitswoche der pädagogischen Fachkräfte überschreitet regelmäßig, zwischen den vorgesehenen 180 Jahresstunden und der noch zusätzlichen Vorbereitungszeit die geregelte 38 Stundenwoche wie sie das restliche Landespersonal hat und wenn Ende Juni die Jahresarbeitszeit abgeleistet ist, sind die pädagogischen Fachkräfte müde, ausgelaugt und ferienreif“, betonen Bauhofer und Brugger weiter.
„Fakt ist“, fahren sie fort, „dass immer mehr pädagogische Fachkräfte in Pension gehen, die AbsolventInnen der Uni schnurstracks Richtung Grundschule zielen, wo die weitaus besseren Arbeitsbedingungen herrschen und immer mehr tolle Kindergartenpädagoginnen kündigen, weil sie den Arbeitsrhythmus nicht mehr schaffen. Resultat: ein immer größer werdender Fachkräftemangel“.
„Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Arbeitsbedingungen für das Personal sich nicht verschlechtern und machen uns für eine sachliche Diskussion in dem dafür vorgesehenen Rahmen stark“, schließen Bauhofer und Brugger ab.
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Kommentare (15)
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kitt
Die frage ist nur warum braucht kindergartenpersonal uni. Studenten sagen sie gehen 3 mal die woche brixen. Lernen basteln…. 10 jahre nach der mittelschule. Krankenpfleger haben in der claudiana einen sehr harten job und schaffen es in 3 jahren. Unverständlich. Entweder man kann mit kindern arbeiten… Helfen 10 jahre nix
tiroler
für faulheit gibt es alle möglichen ausreden, das ist fakt
robby
Ich frage mich wie alle anderen Berufstätigen es schaffen mehr als 9 Monate im Jahr zu arbeiten.
meinemeinung
@Bauhofer und Brugger , ich bin bald Rentner und habe 4 Kinder ,aber wenn ich Ihren Bericht hier lese, dann kommt mir die Galle. Pädagogische Fachkräfte, wollt Ihr sein, für euch ist es ei Job und keine Arbeit, Kinder unterhalten konnten unsere Tanten ohne Studium besser und beschäftigten die Kinder mit wertvollen Sachen. Heute ist wichtig daß die TANTE viel Freizeit und ja keinen STRESS hat, weil die bekommen alle Burnout und was weis ich alles, Hauptsache das Geld stimmt . Ihr, Bauhofer und Brugger solltet diese Rahmenbedingungen schaffen daß wieder Jugendliche Tanten werden und nicht studieren müssen, da würde ich auch eine andere Arbeit suche mit solchen Voraussetzungen, aber das will man nicht sehen von diesen zwei Damen
pippo
@meinemeinung
Für das was du forderst, ist die Politik zuständig und nicht Bauhofer/Brugger!
meinemeinung
@pippo – meisten werden die Rahmenbedingungen auf druck der Gewerkschafter geschaffen, aber diese zwei Frauen arbeiten konträr und nicht für unsere Kinder und Eltern
laura
Ist doch hoffentlich klar dass die studieren müssen, erstens müssen die viel Erziehungsarbeit machen was die Eltern nicht mehr wollen oder können und zweitens sind und bleiben dann die jungen Frauen in der 4 Funktionsebene und somit absolut unterbezahlt….
tiroler
wem ist eingefallen, dass eine kindergartentante uni besuchen muss???
romy1988
Du meine Güte, auch andere Berufsgruppen mit weit weniger freien Tagen sind müde, ausgelaugt und ferienreif. Es geht nicht an, Frauen in den Arbeitsmarkt hieven zu wollen und andererseits keine vernünftige Betreuung zu garantieren. Wir leben doch nicht mehr in 60er und 70er Jahren, wo ein großer Teil der Frauen Zuhause geblieben ist. Es nützt nichts, dem Kindergartenpersonal eine qualitativ hohe Ausbildung anzubieten, um sie dann nicht das ganze Jahr über zu beschäftigen. Für mich ganz klar ein Rückschritt. Was heißt übrigens, den Kindergarten von 10 auf 11 Monate zu verlängern? Das Kindergartenpersonal arbeitet doch keine 10 Monate im Jahr. Lächerlich, solche Behauptungen!
pippo
@romy1988 und wenn sie 12 Monate arbeiten würden, es herscht akuter Personalmangel, man kann nicht mehr alles abdecken.
meinemeinung
@pippo- und wieder ein Gejammere von dir, Ausbildung 3 Jahre mit guter Bezahlung , flexibel (weil jeder braucht heute eine Kinderbetreuung ) und ohne großen Bürokratischen aufwand, der sowieso leer ist, da es keinem Menschen interessiert. Wenn die Eltern wollen geht das Kind trotz allen in die Schule
pippo
@meinemeinung, lies nochmal was ich geschrieben habe, vieleicht verstehst du es dann. Was du schreibst hat ja nichts mit dem zu tun was ich gepostet habe.
sigo70
Diese ständigen Vorwürfe, dass pädagogisches Personal zu wenig Monate arbeitet ist lächerlich. Niemand regt sich z.B. darüber auf, dass Skilehrer im Sommer frei haben. Wenn man was ändern möchte, muß man das Berufsbild ändern oder bestehende ergänzen.
heinz
Bravo, @sigo70.
Wer neidisch auf den vielen Urlaub ist, soll einfach auch den Job machen oder die Klappe halten.
kitt
Wer hat dieses neue modell angeordnet. Alle kinder rennen umher wie in einem laufstall. Keine ordnung, gruppen wie vor 10 jahren. Kein wunder dass die tanten ko sind. Ordnung und spielecken müssen her, in den wald. Und soo viel frei haben nur lehrer, und in der 4.gehaltsklasse sind viele, leben auch nur ohne wellnessn das sowiso out ist.