„Bürgernah und praxisorientiert“
Das kommt überraschend: Die SVP-Frauen im Burggrafenamt und Vinschgau nominieren für die Landtagswahlen im Herbst ihre Bürgermeisterinnen.
von Karin Gamper
Die Entscheidung fiel am Dienstag Abend, und zwar einstimmig: Die SVP Bezirksfrauenleitungen des Vinschgaus und des Burggrafenamts schlagen ihre insgesamt sieben Bürgermeisterinnen als Landtagskandidatinnen vor.
Es sind dies die Vinschgerinnen Roselinde Gunsch Koch (Taufers im Münstertal) und Verena Tröger (Laas) sowie die fünf Vertreterinnen des Burggrafenamts Rosmarie Pamer (St. Martin i.P.), Annelies Pichler (Schenna), Sonja Plank (Hafling), Astrid Kuprian (Tscherms) und Gabriela Kofler (St. Felix/Unsere liebe Frau im Walde).
Warum fiel die Wahl auf diese sieben Frauen? Die Basis wünsche sich neben der raschen Aufarbeitung der parteiinternen Baustellen „ehrliche, entscheidungsfreudige, glaubwürdige, bürgernahe und praktisch orientierte“ Vertreter:innen im Landtag, heißt es. Eigenschaften, die die Frauen in den Gemeindestuben (es fiel übrigens auch der Name der Tschermser Referentin Christa Ladurner) sehr gut repräsentieren. Zudem seien sie „bürgernah, bekannt, praxisorientiert“, täglich mit den realen Problemen der Bürger:innen konfrontiert und sie denken und arbeiten lösungsorientiert. Sie stünden somit für die „SVP bis“, wobei „bis“ für bürgernah, integer und sachlich steht.
An der gemeinsamen Bezirksfrauenleitungssitzung teilgenommen haben die jeweiligen Vorsitzenden Silvia Paler (Burggrafenamt) und Christina Bernhard (Vinschgau), sowie die Mandatarinnen und Parteifunktionärinnen aus Algund, Gratsch, Kastelbell, Lana, Meran, Proveis, Schlanders, St. Martin, St. Pankraz, Tscherms und Ulten.
„Wir wissen, dass unsere Bürgermeisterinnen auf allen Sachgebieten der Politik bewandert und nah am Bürger sind und somit genau wissen, wo es Verbesserungen und neue Lösungsansätze in der Politik benötigt. Zudem haben sie gezeigt, dass sie entscheidungsfreudig und für die Bürgerinnen da sind und keine Eigeninteressen verfolgen, dies wünschen wir uns für einen Neustart der „SVP bis“ im Südtiroler Landtag“, bekräftigen die Bezirksfrauenreferentinnen Silvia Paler und Christina Bernhard.
Ob diese sieben Nominierten aber auch tatsächlich kandidieren, steht auf einem anderen Blatt Papier. Einige haben intern bereits wissen lassen, dass sie lieber in ihren Rathäusern weiterarbeiten. Übrig bleiben dürften Verena Tröger in Laas und die Passeirerin Rosmarie Pamer. Aber auch sie haben noch nicht definitiv entschieden.
Wie schaut die weitere Marschroute aus? Im Burggrafenamt steht sie bereits fest. „Bis Ende Februar können die Ortsgruppen und Flügel ihre Vorschläge deponieren. Dann werden die Nominierten offiziell gefragt, ob sie zur Verfügung stehen“, sagt Rosmarie Pamer. Entschieden wird im April per interner Wahl. Was sagt sie zu so vielen Frauenkandidatinnen auf einen Schlag? „Umso mehr wir finden, umso besser“, ist Pamers Kommentar.
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Kommentare (7)
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criticus
Jedes Märchen beginnt mit: „Es war einmal…“
Wer spielt den Bösewicht?
robby
„Umso mehr wir finden, umso besser“,
Also fehlerfreies Deutsch beherrscht Frau Pamer jedenfalls schon mal nicht.
pingoballino1955
Bei diesem Image,das die SvP nurmehr hat,wird es euch wenig nützen.Die Leute haben die „Schnauze“ voll von den Lügen und Skandalen ,Intrigen und Vertuschungen der SvP. Zudem die Farbe Pink eignet sich nicht für die schöne Alpenblume „Edelweiss“ für die Partei,vieleicht um abzulenken.
artimar
Und das bürgerliche Meran wieder einmal mehr im Aus. Wie — nicht eine einzige hat es geschafft,
verdient zumindest nominiert zu werden?
dn
Die DrinDrin hat ihren Bezirk voll im Griff.