Mehr Raum für Lehre
Die Universität Innsbruck hat einen neuen Standort im Herzen der Stadt eröffnet: In ehemaligen Zimmern des Hotel Grauer Bär in der Innsbrucker Universitätsstraße finden künftig das Institut für Psychologie sowie Teile der Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften Platz.
„Ich freue mich, heute diesen neuen dringend benötigten Universitätsstandort im Grauen Bär eröffnen zu können. Diese Erweiterung des Innenstadtstandortes der Universität Innsbruck ist ein innovatives Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Universität und privaten Unternehmen und ich danke allen Beteiligten, die das möglich gemacht haben, u.a. auch unserem Ministerium in Wien“, betonte Rektor Tilmann Märk im Rahmen der Eröffnungsfeier, an der neben zahlreichen VertreterInnen der Universität auch Landesrätin MMag.a Dr.in Cornelia Hagele, Bürgermeister Georg Willi und der Hoteleigentümer Klaus Stiebleichinger teilnahmen.
„Die hervorragende Innenstadtlage und die direkte Nachbarschaft zu wichtigen universitären Einrichtungen wie der Theologischen Fakultät, dem SoWi-Campus und dem Haus der Musik machen die neuen Räumlichkeiten zu einem idealen Standort für die Universität Innsbruck und stellen die Weichen für zukünftige Entwicklungen“, erklärte Rektor Märk.
„In einer intensiven und spannenden Zusammenarbeit mit Rektor Tilmann Märk, Vizerektor Wolfgang Streicher und seinem Team ist es uns gelungen, nicht nur einen attraktiven Standort für die Universität zu gewinnen, sondern – so hoffen wir – neue Maßstäbe für die Kollaboration zwischen der Universität und dem Hotel Grauer Bär zu setzen und ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept zu entwickeln,“ so Eigentümer Klaus Stiebleichinger zum gemeinsamen Engagement von Universität und Hotel Grauer Bär.
Maßgeschneiderte Umbauarbeiten
Im südwestlichen Teil des Hotels Grauer Bär in der Universitätsstraße, das in verkleinerter Form weitergeführt wird, wurden Hotelzimmer im Zuge von mehrmonatigen Bauarbeiten maßgeschneidert für die Universität Innsbruck in Büro‐, Seminar- sowie Forschungsräumlichkeiten umgebaut.
„Durch die neuen Räumlichkeiten im Grauen Bär konnte das Institut für Psychologie, das bis dahin auf drei Standorte verteilt war, nun unter einem Dach vereint werden. Auch das Institut für Medien, Kommunikation und Gesellschaft, das der Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften angehört, konnte von der Maximilianstraße 2 in den erweiterten Campus Universitätsstraße übersiedeln“, zeigt sich Wolfgang Streicher, Vizerektor für Infrastruktur der Universität Innsbruck, erfreut. „Zudem profitieren weitere Institute für Soziale und Politische Wissenschaften der Fakultät von den zusätzlichen Büroflächen. Es entstanden auch ein großer und zwei kleinere Hörsäle“
Mehr Raum für Lehre und Forschung
Die Projektplanung des Umbaus lief von Jänner 2021 bis Juni 2022, die Umbauarbeiten von März 2022 bis August 2022. Im September 2022 begannen die ersten Institute ihre Übersiedlung in den neuen Universitätsstandort und mit Beginn des Sommersemester 2023 im März wird der Lehrbetrieb in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen.
Die neuen Seminarräume und Hörsäle mit einer Gesamtfläche von 800 m² bieten Platz für rund 400 Studierende.
Neben dem neugeschaffenen Raum für Lehre profitiert auch die Forschung vom neuen Universitätsstandort: Am Institut für Psychologie wurde in den vergangenen zwei Jahren vermehrt der Fokus auf bildgebende Untersuchungen des Gehirns gelegt, die bei der Erforschung mentaler Gesundheit über die Lebensspanne wichtige Erkenntnisse liefern.
Die daraus entstehenden interdisziplinären Projekte sind eng mit den Vorhaben des Forschungszentrums „Gesundheit und Prävention über die Lebensspanne“ unter der Leitung von Univ.-Prof.in Dr.in Anna Buchheim abgestimmt.
Eine neue Plattform für diese Studien bildet das am Institut für Psychologie kürzlich durch Mittel der Universität angeschaffte und eingerichtete Forschungs-MRT, das im Grauen Bär Platz findet.
Die Planung und Organisation der Anschaffung wurden von MRT-ForscherInnen des Instituts für Psychologie und Sportwissenschaften (Dorothea Hämmerer, Karin Labek, Carmen Morawetz und Matthias Schurz) unter der Koordination von Roberto Viviani durchgeführt. Das Gerät wird für die Erforschung sozialer Kognition und Bindung, Änderungen in kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit und Gedächtnis beeinflusst von Alter, Emotionsverarbeitung und -regulation eingesetzt. Daneben sind auch Projekte und Kollaborationen mit weiteren Fachbereichen der Psychologie sowie anderen Disziplinen geplant.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.