Vergewaltigung im Hotel
Der 27-jährige kosovarische Hotelangestellte, der in einem Grödner Hotel eine 30-Jährige vergewaltigt haben soll, verweigert bei der Haftprüfung die Aussage. Die Rede ist von einer Gruppenvergewaltigung.
von Thomas Vikoler
Die Videoaufnahmen von einem Mann und einer Frau, die in ein Hotel im Grödental eintreten, um es einige Zeit später gemeinsam wieder zu verlassen. Eine Strafanzeige einer 30-jährigen Frau und das Ergebnis einer ärztlichen Untersuchung im Bozner Krankenhaus, die am Donnerstag an ihr vorgenommen wurde.
Das sind die derzeit gewichtigsten Beweismittel der Staatsanwaltschaft und der Carabinieri zu einem mutmaßlichen Fall von schwerer sexueller Gewalt.
Er hat sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in einem Hotel in Gröden zugetragen.
Und es gibt einen Tatverdächtigen, der in U-Haft sitzt: Es handelt sich um einen 27-jährigen Mann aus dem Kosovo, der seit rund drei Monaten in dem Hotel arbeitet.
Er wurde am Donnerstag wegen dringenden Tatverdachts in Gröden festgenommen und ins Bozner Gefängnis gebracht. Dort fand gestern die Haftprüfung mit Untersuchungsrichterin Elsa Vesco statt. „Mein Mandant ist sehr verwirrt und braucht einen Übersetzer, er spricht weder Deutsch noch Italienisch. Deshalb habe ich ihm angeraten, von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch zu machen“, sagte der Bozner Strafverteidiger Marco Ferretti nach dem rund einstündigen Termin im Bozner Gefängnis.
Später erklärte Ferretti, sein Mandant sehe bei sich keine strafrechtliche Verantwortlichkeit. Er sei bisher unbescholten.
Richterin Vesco bestätigte seine Festnahme am Donnerstag und verfügte U-Haft für den 27-Jährigen aus dem Kosovo.
Die Carabinieri suchen derweil nach zusätzlichen Beweismitteln zur Aufklärung der mutmaßlichen Vergewaltigung im Grödner Hotel. An dieser soll nicht nur der Tatverdächtige beteiligt gewesen sein, sondern auch zwei Komplizen, ebenfalls Hotelangestellte, die am Donnerstag ebenfalls verhaftet wurden.
Deshalb lautet der Tatvorwurf in der Haftverfügung für den 27-jährigen Angestellten auf Gruppenvergewaltigung. Von vermeintlichen Mittätern fehlt auf den bisher eingeholten Aufzeichnungen des Kamera im Eingangsbereich allerdings jede Spur, die Ermittler suchen nach weiteren Aufnahme aus dem Inneren des Hotels.
Auf Gruppenvergewaltigung nach Strafrechtsartikel 609ocites steht ein Strafrahmen von acht bis 14 Jahren Haft.
Bei dem mutmaßlichen Opfer soll es sich um eine nordeuropäische Touristin handeln, die das Land nach der Untersuchung im Krankenhaus und der Strafanzeige das Land bereits wieder verlassen hat.
Im italienischen Strafrecht gilt eine schlüssige und glaubwürdige Aussage eines Opfers sexueller Gewalt als das stärkste Beweismittel.
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Kommentare (5)
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carlotta
Und der Ferretti hot nochr in welcher Sprache mit ihm kommuniziert?
Mi kotzen de Typen de erster a Frau vergewaltigen und nochr “ verwirrt” sein , sooo un! Und de Typen de de verteidigen auch!