„Ich schließe nichts aus“
Wer geht im Eisacktal bei den Landtagswahlen für die SVP ins Rennen? Namen zirkulieren einige. Viele Kandidaten wollen sich zu ihren Ambitionen (noch) nicht äußern.
von Erna Egger
Die SVP in Bozen hat ihre Marschroute für die Nominierung der 35 SVP-Kandidaten für die Landtagswahlen im Oktober festgelegt. Eines vorweg: 22 Kandidaten werden von den Bezirken nominiert, 10 Bewerber setzen Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Parteiobmann Philipp Achammer auf die Liste, hinzu kommt ein Ladiner und schließlich wird die definitive Edelweißliste Liste von zwei Kandidaten der Jungen Generation komplettiert.
Die Bezirke machen sich nun ihrerseits auf die Suche nach Kandidaten.
Der SVP-Bezirk Brixen wird heuer wieder drei Bezirkskandidaten namhaft machen – wie vor fünf Jahren. Damals wurden Helmut Tauber als Wirtschaftsvertreter, die Vorsitzende der SVP-Arbeitnehmer, Magdalena Amhof, und die ehemalige Brixner Stadträtin und Seniorenvertreterin, Paula Bacher, als Bezirkskandidaten nominiert.
Schlussendlich befanden sich dann aber sechs Eisacktaler Bewerber auf der definitiven SVP-Liste: Der Parteiobmann Philipp Achammer und der Lüsner Martin Federspieler von der „Plattform Heimat“ kamen über die Landesliste, Alex Fischer von St. Andrä wurde von der Jungen Generation nominiert.
Wer werden heuer die drei Kandidaten sein, die vom Bezirk nominiert werden? Es wird davon ausgegangen, dass Helmut Tauber aus Feldthurns erneut ins Rennen gehen wird, ebenso wie Magdalena Amhof.
Tauber hierzu: „Grundsätzlich bin ich für eine Wiederkandidatur offen. Gerne habe ich mich für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft eingesetzt. Eine definitive Kandidatur hängt noch von einigen Gesprächen ab, speziell vom SVP-Bezirk Eisacktal.“
Und auch Amhof bestätigt: „Das Interesse, noch einmal anzutreten, ist grundsätzlich gegeben. Die Entscheidung liegt aber in der Zuständigkeit meines Bezirkes und hängt auch davon ab, was im nächsten halben Jahr noch passieren wird.“
Ein Fragezeichen steht über der Kandidatur von Paula Bacher. „Ich habe für mich eine Entscheidung getroffen, möchte sie aber noch nicht offiziell mitteilen. Und meine Kandidatur ist auch nicht so wichtig“, sagt sie.
Die Unterstützung der Ortsgruppen wäre ihr sicher. SVP-intern soll sie aber verlauten haben lassen, dass sie nicht mehr antritt.
Mit großer (An)spannung wird darauf gewartet, welche Entscheidung der Brixner Bürgermeister Peter Brunner fällt: Eine Kandidatur seinerseits würde nicht nur die Bezirkskandidaten um ihre Stimmen bangen lassen. Brunner lässt sich aber immer noch nicht in die Karten blicken. „Ich habe mich noch nicht entschieden“, wehrt er ab. „Es fanden noch keine Gespräche statt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich nicht kandidiere, ist aber größer, als jene, dass ich antrete.“
Immer wieder fällt der Name von Andreas Schatzer, Bürgermeister von Vahrn und Präsident des Gemeindenverbandes. Er lehnt eine Landtagskandidatur ab. „Ich bleibe dabei: Ich trete nicht an“, so Schatzer.
In der Diskussion um die Landtagskandidaturen wird auch immer wieder Walter Baumgartner, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und Bürgermeister von Villanders, genannt. Auf seine Ambitionen von der Tageszeitung angesprochen, sagt er: „Ich wurde darauf noch nie angesprochen.“ Aber er fügt hinzu: „Ich schließe nichts aus, habe aber nichts in dieser Richtung in Vorbereitung.“
Ambitionen nachgesagt werden indes dem Bürgermeister von Lajen. Er gibt sich zugeknöpft: „Man wird sehen, wer sich bewirbt und wie die Möglichkeiten sind“, so Stefan Leiter. Eine Absage klingt anders.
Eine Kandidatin, die womöglich über die Landesliste ins Rennen geschickt werden soll, ist Gabriele Morandell. Die Volksanwältin, die in Brixen wohnt, war zuvor Vizegeneralsekretärin der Gemeinde Brixen. Zu einer möglichen SVP-Kandidatur sagt sie: „Ich würde es nicht ausschließen. Mehr kann und möchte ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.“
2014 wurde die gebürtige Kaltererin zur Volksanwältin ernannt. „Ich könnte mir aber vorstellen, nach zwei Amtsperioden als Volksanwältin, mich nun auf eine andere Art und Weise einzubringen“, fügt sie hinzu.
Und schließlich wird noch über einen anderen Kandidaten spekuliert: Wird Peter Natter, Stadtrat in Brixen, ins Rennen geschickt? Er könnte der aussichtsreiche Kandidat der Jungen Generation sein.
Namen sind demnach viele im Umlauf: Doch wer tritt am Ende wirklich an? „Einen großen Andrang auf die SVP-Liste im Bezirk Brixen verspüre ich derzeit nicht“, sagt Bacher und fügt hinzu: „Es ist auch keine leichte Entscheidung: Der zeitliche und finanzielle Aufwand sind beträchtlich.“ Zudem haben die Skandale der letzten Monate dem Edelweiß stark zugesetzt.
„Die möglichen Kandidaten wiegen deshalb Für und Wider genau ab“, sagt Bacher.
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Kommentare (7)
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asterix
Es ist auch keine leichte Entscheidung: Der zeitliche und finanzielle Aufwand sind beträchtlich. Jetzt, soll es wohl auch noch so rüberkommen wie wenn die Damen und Herren aus reinem Idealismus kandidieren. Nein, so ein Opfer kann man fast nicht annehmen. Bleibt doch bitte zuhause und lasst ein paar Neue ran.
brutus
Kandidaten ist das falsche Wort…
„FUTTERTROGANWÄRTER“
wäre angebrachter!
sepp
Sovl viel braucht as nimmer
pingoballino1955
Die üblichen SvP Sesselkleber sollten sich vom „Acker“ machen,wäre höchste Zeit.
foerschtna
Ran an die Futtertröge !
robby
Die heiße Schlacht um den vollen Futtertrog
tommmi
Wie wäre es endlich einmal Pensioisten mit Mindestrente für die SVP aufzustellen, diese hätten Zeit, sind wahrscheinlich rationeller und gscheider und erfahrener wie mancher Sesselkleber und Grünschnabel die noch nie gearbeitet haben. Und wo viele davon Südtirol zu dem gemacht haben was es heute ist