Norwegen trumpft auf
Norwegens Biathleten holen sich Sonntagnachmittag zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Antholz mit fast einer Minute Vorsprung den Sieg in der Staffel. Italien holt sich den 5. Platz.
Eigentlich war schon vor dem letzten Rennen in der Südtirol Arena klar, dass in der Staffel kein Weg an Norwegen vorbeiführt. Die Skandinavier wurden dann auch den hohen Erwartungen gerecht und gaben von Beginn an den Ton an: Startläufer Laegreid, die Bø-Brüder sowie Schlussläufer Christiansen zeigten eine bärenstarke Vorstellung und leisteten sich insgesamt nur sechs Nachlader. Für Norwegen ist es nach Kontiolahti, Hochfilzen und Ruhpolding das vierte Gold im vierten Staffel-Rennen.
Auf den Skiern können sowieso nur die wenigsten Nationen mit Bø und Co. mithalten. Dementsprechend groß war der Abstand im Ziel zu Frankreich, das 59 Sekunden Rückstand aufwies. Diese beiden Teams spielten in einer eigenen Liga, das Podium komplettierte Deutschland, das 2.14 Minuten nach Norwegen ins Ziel kam. Vierte wurden die Athleten aus Schweden.
Eine solide Leistung zeigten die italienischen Gastgeber. Der Ridnauner Patrick Braunhofer wechselte zwar nur als 14., Tommaso Giacomel übergab aber schon als Vierter, gleich wie Didier Bionaz. Auch Schlussläufer Elia Zeni war auf den Skiern und beim Schießen stark, am Ende schaute, mit 2:47 Minuten Rückstand, der gute fünfte Platz heraus.
Mit der Herren-Staffel endete auch offiziell die Antholzer Weltcupetappe 2023, die nach zwei Jahren Corona-Pause wieder perfekt verlaufen ist. Rund 50.000 Zuschauer wurden an den vier Wettkampftagen gezählt. Der Biathlon-Tross pausiert jetzt etwas mehr als zwei Wochen, ab 8. Februar startet dann die Weltmeisterschaft in Oberhof.
Biathlon Weltcup Antholz
Herren-Staffel 4×7,5 km
1. Norwegen (Sturla Holm Laegreid, Tarjei Boe, Johannes Thingnes Boe, Vetle Sjaastad Christiansen) 1:11:50 (0+6)
2. Frankreich (Antonin Guiginnat, Fabien Claude, Emilien Jacquelin, Quentin Fillon Maillet) +59.0 (0+6)
3. Deutschland (David Zobel, Johannes Kuehn, Benedikt Doll, Roman Rees) +2:17.5 (1+11)
4. Schweden (Jesper Nelin, Peppe Femling, Martin Ponsiluoma, Sebastian Samuelsson) +2:38.7 (1+13)
5. Italien (Patrick Braunhofer, Tommaso Giacomel, Didier Bionaz, Elia Zeni) +2:47.3 (0+7)
6. Tschechien (Michal Krcmar, Tomas Mikyska, Adam Vaclavik, Jakub Stvrtecky) +2:51.5 (0+10)
7. Schweiz (Sebastian Stalder, Serafin Wiestner, Niklas Hartweg, Jeremy Finello) +2:55.7 (1+13)
8. Ukraine (Artem Pryma, Denys Nasyko, Bogdan Tsymbal, Anton Dudchenko) +3:52.8 (0+8)
9. Finnland (Tuomas Harjula, Jaakko Ranta, Tero Seppala, Olli Hiidensalo) +4:03.1 (3+8)
10. Slowenien (Alex Cisar, Miha Dovzan, Rok Trsan, Anton Vidmar) +4:27.9 (1+11)
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