Neue Modelle
Der gemeinnützige Wohnbau könnte als interessante Alternative in Südtirol schon bald umgesetzt werden, meint Magdalena Amhof.
Mit dem kürzlich verabschiedeten Wohnbaugesetz wurde der Weg für neue Wohnmodelle geebnet. Dabei steht der gemeinnützige Wohnbau als interessante Alternative ganz oben auf der Liste und könnte in Südtirol schon bald umgesetzt werden. „Ebenso werden wir uns die Option des Mietkaufes näher anschauen, welche für viele Südtiroler/innen eine große Chance in Richtung Eigenheim bedeuten kann“, sagt SVP-Fraktionsvorsitzende und Arbeitnehmerchefin Magdalena Amhof.
Amhof hat zusammen mit der Landtagsabgeordneten Paula Bacher zu einer Aussprache eingeladen, in deren Rahmen der gemeinnützige Wohnbau mit all seinen Facetten Themenschwerpunkt war.
Mit am Besprechungstisch saßen die Abgeordnete zum römischen Parlament, Renate Gebhard, der Referatsleiter der Arche im KVW, Leonhard Resch und der stellvertretende Vorsitzende des Südtiroler Wohnbauinstitutes, Heiner Schweigkofler.
Südtiroler Gemeinden bekunden Interesse
„Wir wissen von einigen Gemeinden im Lande, dass sie das Modell des gemeinnützigen Wohnbaus umsetzen möchten. Geförderte Bauflächen oder Kasernenareale würden sich als Entstehungsorte anbieten. Deshalb sollten wir zügig an den Durchführungsbestimmungen arbeiten, damit schon bald ein oder gar mehrere Projekte gestartet werden können“, sagt Amhof und erklärt das Konzept des gemeinnützigen Wohnbaus etwas näher: „Bauträger wie Stiftungen oder Wohnbaugenossenschaften können mit Hilfe einer Landesförderung den Bau von Wohnungen verwirklichen und diese dann zum Landesmietzins an interessierte Bürger/innen langfristig vermieten“.
Die gesetzlichen Voraussetzungen dazu seien geschaffen, doch erst wenn die dazugehörigen Durchführungsbestimmungen festgeschrieben sind, könne gemeinnütziger Wohnbau realisiert werden.
Auf der Sitzung mit Bacher, Gebhard, Resch und Schweigkofler hat Amhof dieselben andiskutiert. Nun sollen die notwendigen Durchführungsbestimmungen zeitnah mit der zuständigen Landesrätin Waltraud Deeg und mit den Beamten des Landes besprochen werden. Ebenso sollte bald über die notwendigen Finanzmittel entschieden werden, die die Realisierung eines ersten Projektes ermöglichen sollten.
MieterInnen eine Kaufoption bieten
Ein weiteres Thema wurde auf oben genannter Sitzung ausführlich besprochen: die Option Mietkauf.
Diese Alternative, die sich im Rahmen des gemeinnützigen Wohnbaus ergeben kann, erweist sich als sehr reizvoll und wird bereits in Tirol, Vorarlberg und anderen Bundesländern erfolgreich angewendet.
Amhof erklärt das Konzept: „Zunächst wird an den gemeinnützigen Bauträger ein größeres Kapital entrichtet und über mehrere Jahre lang eine Miete gezahlt. Nach einer gewissen Zeit kann die Wohnung dann zum Restwert – ähnlich wie bei einem Leasing – gekauft werden“. Diese Option könnte für viele, vor allem für junge Menschen eine interessante Möglichkeit sein und der Verwirklichung eines Eigenheims entgegenkommen. Die Abgeordnete Renate Gebhard wird hierzu noch die steuerrechtlichen Fragen abklären. „Dann steht auch hier einem Südtiroler Pilotprojekt nichts mehr im Wege“, betont Amhof.
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Kommentare (2)
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romy1988
Seit wann gibt es in der Politik zügiges Arbeiten? Für mich ein Ding der Unmöglichkeit!
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Stiftungen oder Wohnbaugenossenschaften bauen und vermieten zum Landesmietzins? Der ist gut, träumt weiter. Und die Mietkaufoption ist ein alter Hut. Mit dem ist vor Jahren schon die Franzelin hausieren gegangen. Wahljahr und man möchte am Futtertrog bleiben, oder?