Schnittlers Deal
Karl Peter Schnittler bekommt zwei Jahre Haft und ist nach zwei Monaten U-Haft wieder frei. Was passiert nun in der Villa Elsa?
Es war Mitte November, als Karl Peter Schnittler, 62, unter dem Vorwurf festgenommen wurde, im Besitz eines Arsenals von Kriegsgewehren und anderen nicht gemeldeten Waffen zu sein. Im Festnahmeprotokoll war auch von Terrorismusverdacht die Rede.
Gestern Nachmittag durfte der Schulamts-Angestellte aus Meran/Obermais seine Zelle im Bozner Krankhaus wieder verlassen.
Seine Anwälte Erwin Dilitz und Martin Ganner hatten am Vormittag mit seinem Mandat vor der Trienter Voruntersuchungsrichterin Claudia Miori einen gerichtlichen Vergleich über zwei Jahre Haft ohne Bewährung wegen Waffenbesitzes abgeschlossen. Ohne Bewährung deshalb, weil Schnittler bereits einschlägig vorbestrat ist.
Er hatte vor gut zwanzig Jahren einen Vergleich über sieben Monate Haft wegen des Verkaufs der Waffe abgeschlossen, mit der der im Mordfall Christian Waldner verurteilte Peter Paul Rainer im Büro der Freiheitlichen geschossen hatte.
Laut seinen Verteidigern wird Schnittler die Ableistung der Haftstrafe im Sozialdienst beantragen. Der Vorwurf des Terrorismus stehe nicht mehr im Raum.
Die Enthaftung Schnittlers bringt die Frage mit sich, was nun in der Villa Elsa in Obermais, die sein Eigentum ist, passiert. Dort hausen weiterhin Ausbrecherkönig Max Leitner und Schnittlers Cousin Hans Schörghofer, vor kurzem wurde eine Räumungsklage gegen sie eingebracht. Laut Dilitz und Ganner war es Max Leitner, der Mitte November die Polizei gerufen und diese auf die Terrorismusspur gebracht hat.
„Ich bin froh, dass Karl wieder in Freiheit ist, er ist willkommen“, erklärte Leitner gestern Nachmittag. Leitner sollte Anfang Februar eine Wohnung der Gemeinde Meran erhalten. (tom)
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Kommentare (2)
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gerhard
Gewohnheitsverbrecher wie dieser Leitner haben keinen Anstand und keinen Karakter.
Tja, und wer einem solch minderwertigen Abschaum sein Haus öffnet, der darf sich dann auch nicht wundern, wenn er von diesem für seine Gutmütigkeit dann auch „beohnt“ wird.