Die Benno-Studie
Der Sanitätsbetrieb erhebt in einer Studie die psychischen Auswirkungen der Berichterstattung zum Fall Benno Neumair.
Die Gleichsetzung „kriminelles Verhalten-psychische Störung“ spiegelt das Bedürfnis der Menschen wider, um jeden Preis eine Erklärung für eine so schwerwiegende Tat wie den Elternmord zu finden. „Es ist nämlich für viele schwer vorstellbar, dass solche brutalen Handlungen bei voller Willensfähigkeit begangen werden könnten,“ sagt Andreas Conca Psychiatrie-Primar am Bozner Krankenhaus, der damit den doppelten Schuldspruch gegen Benno Neumair (zweimal lebenslänglich wegen Elternmordes) infrage stellt.
Conca, der einige Verhandlungen im Mordprozess am Landesgericht persönlich verfolgte, verweist auch auf die „Macht der Massenmedien, menschliche Verhaltensweisen in verschiedenen Versionen darzustellen“.
Aus diesem Grund will Conca im Rahmen einer Studie des Psychiatrischen Dienstes die Auswirkungen der medialen Berichterstattung auf die Bevölkerung zu erheben, die kürzlich von der Ethikkommission genehmigt wurde.
Unter dem Link https://tinyurl.com/2g7rohut oder dem unten angeführten QR-Code gelangt man zum Online-Fragebogen, zu dessen Ausfüllen alle Südtiroler ausgerufen sind. Dauer: Zehn Minuten.
Kommentare (10)
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