Starke Südtiroler
Das Nightrace in Jaufental am Samstagabend wäre beinahe zum totalen Triumph der Gastgeber geworden.
Sowohl im Doppelsitzer als auch im Einsitzer der Damen gab es einen Dreifachsieg für die „Azzurri“, einzig im Einsitzer der Herren verhinderte Michael Scheikl (AUT) als Zweiter einen weiteren Dreifachsieg der Hausherren.
Auf der 658 Meter langen „Tonnerboden“-Bahn lieferten die Gastgeber bei der Weltcuppremiere eine Machtdemonstration ab. Im Doppelsitzer am Nachmittag feierten die Sieger vom Freitag, Patrick Lambacher/Matthias Lambacher (ITA), mit einer Gesamtzeit von 1.49,33 Minuten ihren vierten Sieg in Serie.
Die Brüder aus dem Villnößtal lagen bereits nach dem ersten Lauf in Führung und fixierten im zweiten Lauf mit 54,59 Sekunden einen neuen Bahnrekord. Mit einem Rückstand von 0,88 Sekunden folgten Patrick Pigneter/Florian Clara (ITA), Platz drei ging an Anton Gruber Genetti/Hannes Unterholzner (ITA/+0,93 Sekunden).
„Diesmal waren wir schon im ersten Lauf richtig schnell, im zweiten Lauf ging es sogar noch besser. Es läuft einfach“, strahlte Matthias Lambacher beim Siegerinterview.
In der Gesamtwertung liegen Lambacher/Lambacher nach vier von sieben Rennen mit 400 Punkten in Führung, vor Pigneter/Clara mit 340 Punkten und den Slowenen MatevzVertelj/Vid Kralj (240 Punkte).
Im Einsitzer der Damen feierte Lokalmatadorin Evelin Lanthaler (ITA) in 1.44,02 Minuten mit Bestzeit in beiden Läufen ihren 39. Weltcupsieg, vor ihren Teamkolleginnen Greta Pinggera (+0,55 Sekunden) und Daniela Mittermair (+1,33 Sekunden).
Im Entscheidungslauf zündete Lanthaler im Schlussteil den Turbo, vor der letzten Zwischenzeit lagen zwischen Lanthaler und Pinggera nur 0,01 Sekunden.
„Ein Premierensieg ist immer speziell, es freut mich, dass ich dieses besondere Erlebnis gemeinsam mit meinen Teamkolleginnen am Podium feiern darf“, strahlte Lanthaler, die eigentlich nicht über den möglichen 40. Weltcupsieg am Sonntag reden möchte.
In der Gesamtwertung führt Lanthaler nach drei von sieben Rennen mit 300 Punkten, Tina Unterberger (AUT) und Greta Pinggera folgen mit 215 bzw. 201 Punkten.
Den dritten Saisonsieger im dritten Rennen gab es im Einsitzer Herren: Europameister Alex Gruber (ITA) setzte sich in 1.42,08 Minuten knapp gegen Michael Scheikl (AUT/+0,11 Sekunden) durch. Gruber und Scheikl machten mit Bestzeit im zweiten Lauf jeweils einen Sprung nach vorne, denn der Halbzeitführende Juniorenweltmeister Fabian Brunner (ITA) rutschte auf Rang drei ab, zeitgleich mit seinem Teamkollegen Florian Clara (+0,16). Weltmeister Thomas Kammerlander (AUT) kam nicht ganz auf Touren und landete auf Rang fünf (+0,42).
„Ich bin überrascht, dass es für den Sieg gereicht hat“, sagte Gruber, „denn vom Profil her ist diese Bahn eher eine ‚Österreicher-Bahn‘. Ich bin gespannt, wer am Sonntag die Nase vorne haben wird.“
Scheikl, der bislang in allen drei Rennen am Podest stand, führt in der Gesamtwertung mit 270 Punkten, dahinter folgen Gruber (245) und Kammerlander (225).
Am Sonntag geht die Weltcuppremiere in Jaufental mit den Einsitzerrennen der Herren und Damen ab 10 Uhr zu Ende. Die Rennen werden im Livestream auf der Homepage des Rodelverbandes FIL unter www.fil-luge.org übertragen.
Top-3 Doppelsitzer
Top-3 Einsitzer Damen
Top-3 Einsitzer Herren
Das Programm des FIL Weltcups im Naturbahnrodeln in Jaufental
Sonntag, 15.01.2022
Erster Wertungslauf Einsitzer Herren (10 Uhr)
Erster Wertungslauf Einsitzer Damen (11 Uhr)
Finallauf Einsitzer Herren (11.45 Uhr)
Finallauf Einsitzer Damen (12.30 Uhr), anschließend Siegerehrungen
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