„Mehr Betriebsabkommen“
Landeskongress: Antonella Costanzo wurde als Generalsekretärin der Fachgewerkschaft Handel, Tourismus und Dienstleistungen im AGB/Cgil bestätigt.
„Wir müssen die territorialen und betrieblichen Tarifverhandlungen ausweiten“.
Die Forderung stammt von der Generalsekretärin Antonella Costanzo, die an der Spitze der Fachgewerkschaft für Handel, Tourismus und Dienstleistungen (LHFD/FILCAMS) während des 16. Landeskongresses in Anwesenheit von 61 Delegierten und Cinzia Bernardini, vom nationalen FILCAMS Sekretariat, bestätigt wurde.
„Es ist notwendig, die prekäre Beschäftigung und die Diskontinuität der Arbeit einzudämmen“: erklärte Costanzo und nannte als eine Möglichkeit die Ausweitung und Stärkung der territorialen und betrieblichen Tarifverhandlungen.
Die Fachgewerkschaft wird sich daher in den kommenden Jahren dafür einsetzen, die Stabilität der Beschäftigung und angemessene Löhne für die Arbeitnehmer im Handelssektor zu gewährleisten.
In Südtirol gibt es etwa 20.000 Beschäftigte im tertiären Sektor, für die es, so Costanzo, von grundlegender Bedeutung ist, auf regionaler und betrieblicher Ebene über die Arbeitsbedingungen zu verhandeln, etwa über die Regelung der Urlaubs- und Sonntagsarbeit.
Was die Zukunft betrifft, so wird eine der ersten Verpflichtungen der Fachgewerkschaft im Jahr 2023 die Erneuerung des zusätzlichen Landesvertrags für den Tourismussektor sein, in dem etwa 37.000 Arbeitnehmer beschäftigt sind.
Was die Auftragsvergabe im Dienstleistungsbereich betrifft, erklärte die Generalsekretärin: „Es ist notwendig, auf lokaler Ebene eine Plattform zu schaffen, um die Sozialklauseln zu garantieren, die in öffentlichen und privaten Verträgen oft nicht berücksichtigt werden. Die LHFD/FILCAMS ist gegen die Auftragsvergabe an den Mindestbieter, da dies nur schlechte Arbeit schafft, und erhebt gegenüber der lokalen Politik die Forderung nach einer Internalisierung der in öffentlich vergebenen Aufträgen beschäftigten Arbeitnehmer“.
Zu den kritischen Punkten, die Costanzo anführt, gehören auch die Fälle Twenty und IDM als „ungesunde Beispiele, bei denen die lokale Politik eingegriffen und die Spielregeln nach Bedarf geändert hat“.
Die Generalsekretärin äußerte ihren Unmut bezüglich des Stillstands bei den Verhandlungen zur Vertragserneuerung des Sicherheitssektors, wo der Vertrag nun seit über sechs Jahren abgelaufen ist.
Positiv hingegen ist, dass die Sozialpartner und der Hotelierverband HGV mit der Einrichtung des Gesundheitsfonds My Sanitour+ das vertragliche Versäumnis bei der integrativen Gesundheitsversorgung überwunden haben.
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