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„Ja nicht rütteln“

Stefan Zelger (STF)

Der Proporz stehe unter Druck, meint die STF. Medial durch linke Journalisten, politisch durch Grüne und italienische Parteien im Landtag.

Die Süd-Tiroler Freiheit fordert, den Proporz zu stärken. Er sei eine der wichtigsten Säulen der Autonomie und sei auch das Hauptinstrument gewesen, um den Südtirol-Konflikt zu befrieden.

„Der ethnisch Proporz stellt sicher, dass öffentliche Stellen und Sozialleistungen proportional und gerecht zwischen den Sprachgruppen aufgeteilt werden“, schickt Stefan Zelger voraus.

Eine laute Minderheit wolle den Proporz beseitigen. Der große Teil der Südtiroler wolle ihn aber behalten.

Eine ASTAT-Studie habe kürzlich gezeigt: Über 60 Prozent der deutschsprachigen Südtiroler halten den Proporz für wichtig. Bei den Ladinern liegt die Zustimmung sogar bei 85 Prozent. Schon beim Autonomiekonvent sei deutlich geworden, dass die Südtiroler den Proporz nicht abschaffen, sondern aufwerten wollten.

„Aus gutem Grund: Der Proporz war mit dafür verantwortlich, dass der Südtirol-Konflikt befriedet und ein Ausgleich zwischen den Sprachgruppen erreicht wurde. Auch die Italiener profitieren vom Instrument, da es die Repräsentanz in politischen und administrativen Gremien garantiert. Nicht umsonst schlug Altlandeshauptmann Luis Durnwalder schon 2014 vor, das System in der Ostukraine einzuführen“, so Stefan Zelger.

Die Süd-Tiroler Freiheit will den Proporz stärken.

Erst im Juli wurde ein Antrag der Südtiroler Freiheit im Landtag angenommen. Die Landesregierung wurde aufgefordert, die Bevölkerung, und vor allem die Jugend, „[…] gezielt über die unverzichtbare Bedeutung der Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung und des Proporzes zu informieren sowie zu sensibilisieren“. Mit einer Anfrage will die Süd-Tiroler Freiheit nun wissen, wie der Antrag umgesetzt wird.

Die Süd-Tiroler Freiheit betont: „Wenn man die Autonomie als Modell sehen will, dann kann man es nicht losgelöst von seinen wichtigsten Teilen betrachten – den muttersprachlichen Unterricht und den Proporz. Wer am Proporz rüttelt, rüttelt an der Autonomie selbst!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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    • heracleummantegazziani

      So isses nur in der vereinfachten Darstellung der STF. Reine Wahlpropaganda. Der Proporz war lange Zeit notwendig und daher auch gut, mittlerweile muss man ihn aber in bestimmten Bereichen kritisch hinterfragen. Aber die STF geht wie immer nicht mit der Zeit und will nur Reibungspunkte schaffen, damit man ja nicht zur Ruhe kommt und sie daraus eine Rechtfertigung für die eigene politische Existenz ableiten kann.

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