Ins Büro radeln
Die Grünen wollen die nachhaltige Mobilität in den Südtiroler Gemeinden weiter fördern und Unternehmen belohnen, die großen Wert auf Fahrradfreundlichkeit legen.
von Lisi Lang
„Wir haben in den letzten Wochen miterlebt, was für eine Last der Autoverkehr für die Lebensqualität und die Umwelt ist“, schickt Brigitte Foppa, Landtagsabgeordnete der Grünen voraus. „Sicher war jetzt über die Feiertage besonders viel los, aber die Zahl der Autos steigt kontinuierlich und wir brauchen endlich Auswege.“
Die Grünen stellen gleich zu Jahresanfang eines ihrer zentralen Themen in den Mittelpunkt: Mit zwei Beschlussanträgen wollen die Grünen sich für mehr nachhaltige Mobilität in den Gemeinden einsetzen – Land und private Unternehmen seien dafür gleichermaßen gefragt.
Der erste Beschlussantrag betrifft die Fahrradmobilität: „Südtirol wird immer mehr zum Fahrradland, das Radwegenetz wird immer umfangreicher (mittlerweile gibt es mehr als 500 km Radwege) und der Fahrradverleih macht die Nutzung vor allem für Touristinnen und Touristen immer attraktiver“, erklärt Brigitte Foppa. Von vielen Einheimischen werde das Fahrrad aber als Sport- und Freizeitgerät angesehen, bedauert die Grüne. „16 Prozent der Wege werden in Südtirol mit dem Fahrrad zurückgelegt, das ist nicht viel, aber auch nicht wenig, wenn man bedenkt, dass man in Südtirol nicht überall mit dem Fahrrad fahren kann“, so Foppa. Sicher sei es aber ausbaufähig – zum Vergleich: 51 Prozent der Wege werden nach wie vor mit dem Auto zurückgelegt. „Ziel der Landesregierung ist es den Anteil des Radfahrens in den kommenden sieben Jahren um ca. 25 Prozent zu steigern – das ist aber kein besonders ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass man bis 2030 die Emissionen auf 45 Prozent senken will“, erläutert die Landtagsabgeordnete der Grünen.
Die Grünen wollen deswegen die Gewohnheit fördern, mit dem Fahrrad zur Arbeit oder in die Schule/zur Uni zu fahren – und Unternehmen belohnen, die das unterstützen.
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