„Funken der Hoffnung“
Der SVP-Bauer Franz Locher sieht dringenden Handlungsbedarf beim Wolf-Management. Sonst könnte es zu Angriffen von Wölfen auf Menschen kommen.
Tageszeitung: Herr Locher, was versprechen Sie sich von dem gemeinsamen Begehrensantrag?
Franz Locher: In Rom gibt es mit der Regierung Meloni jetzt einen Hoffnungsschimmer, dass wir in Sachen Wolf etwas weiterbekommen. Der neue Landwirtschaftsminister (Francesco Lollobrigida, A.d.R.) hat bereits Interesse für unser Anliegen signalisiert. Die Lage ist ernst. Wir hoffen, dass mit unserem Antrag ein Funken der Hoffnung überspringt.
Wie ist diese „Koalition der Willigen“ entstanden?
Wir finden es nicht falsch, uns zusammenzuschließen, um dieses Anliegen, hinter dem wir alle gemeinsam und über die Parteigrenzen hinweg stehen, voranzubringen. Die bisherigen Anträge und das Landesgesetz wurden immer mit 28 bis 30 Stimmen im Landtag verabschiedet. Jetzt ist es allerhöchste Zeit, einen Schritt weiterzugehen, so wie es uns Schweden, das Baltikum und die ehemaligen Ostblockstaaten vormachen.
Steht Ihre Fraktion geschlossen hinter dem Anliegen?
Ich gehe davon aus, dass meine Kollegen dahinterstehen. Der Wolf betrifft nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch das Rot- und Rehwild sind ihm schutzlos ausgeliefert. Ich mache mir auch immer größere Sorgen, dass es bald zu Übergriffen auf Menschen kommen wird, wenn wir nicht einschreiten.
Interview: Matthias Kofler
Kommentare (26)
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