„Historische Gerechtigkeit“
Der Südtiroler Schützenbund nimmt mit Trauer vom Ableben des Freiheitskämpfers Heinrich Oberleiter Kenntnis und drückt den Familienangehörigen das tiefste Mitleid aus.
Im vergangenen Juli 2022 würdigte der Südtiroler Schützenbund mit der Bevölkerung des Ahrntales die Rückkehr Oberleiters als Akt der Gerechtigkeit für alle Freiheitskämpfer.
Dieser Akt der Begnadigung sei längst überfällig gewesen, so der Südtiroler Schützenbund.
Mit 20 Jahren fiel bei Heinrich Oberleiter der Entschluss, am Südtiroler Freiheitskampf teilzunehmen, um die radikale Italienisierungspolitik in Südtirol zu beenden.
Gemeinsam mit Sepp Forer, Heinrich Oberlechner und Siegfried Steger übte Heinrich Oberleiter dabei zahlreiche Anschläge auf Strommasten aus. Zu Unrecht wurde den „Puschtra Buibm“ dabei auch die Ermordung eines Carabinieri-Beamten angelastet, so der SSB in der Aussendung.
Heinrich Oberleiter konnte 1968 nach einer Verhaftung über die Grenze flüchten und wurde in Abwesenheit zu zwei Mal lebenslänglicher Haft verurteilt. Fortan lebte Oberleiter im Exil in Unterfranken.
„Die Begnadigung Heinrich Oberleiters war kein Akt der Großherzigkeit Italiens, wie von der Südtiroler Politik betitelt, sondern ein Akt der historischen Gerechtigkeit sowie ein Anstoß, die wahren Hintergründe aufzuarbeiten, die im Fall der „Puschtra Buibm“ noch immer in den italienischen Archiven verborgen bleiben. Dass Heinrich Oberleiter ein knappes halbes Jahr später ablebt, ist traurig und bedauerlich. Zumindest durfte Heinrich aber seine geliebte Heimat wieder sehen. Als Südtiroler Schützenbund sind wir glücklich, Heinrich im letzten Jahr in seiner Heimat begrüßt zu haben“, so Major Roland Seppi, Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes.
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